Walkenried. Im März müssen sich die Räte von Bad Lauterberg, Bad Sachsa und der Gemeinde Walkenried entscheiden, ob sie zusammengehen wollen.

Lange Zeit herrschte Stillstand in den Sondierungsgesprächen über eine mögliche Fusion von Kommunen im Südharz, jetzt sollen die Gespräche aber wieder an Fahrt gewinnen. Wie Christopher Wagner, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Walkenried auf der Sitzung des Ortsrates Wieda mitteilte, sind drei entscheidende Termine geplant.

Zunächst kommen im Februar die Verwaltungsausschüsse der Städte Bad Lauterberg und Bad Sachsa sowie der Gemeinde Walkenried zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Anfang März wird es ernst: In einer gemeinsamen Sitzung werden die Räte der drei Südharzer Kommunen tagen – „und auch eine abschließende Empfehlung geben, wie es weitergehen soll“, beschreibt Wagner das weitere Vorgehen.

Er betont, dass die Termine gemeinsam mit der Verwaltung des Landkreis Göttingen und dem Niedersächsischen Innenministerium abgestimmt wurden, die auch an den jeweiligen Sitzungen teilnehmen werden.

Die Zeit drängt bei allen Beteiligten auch langsam: Ende März läuft der Zeitraum ab, den sich der Rat der Stadt Bad Sachsa gegeben hat, um in den Sondierungsgesprächen mit den benachbarten Kommunen zu erkennen, ob es am Ende zu einer Fusion kommen könnte. Entstanden waren die Gespräche aufgrund des krankheitsbedingten Ausscheidens des Bad Sachsaer Bürgermeisters Dr. Axel Hartmann zum 1. April 2018. Im Anschluss hatte sich daraufhin der Rat der Ufffestadt bei zwei Enthaltungen mehrheitlich dafür ausgesprochen, vorerst keinen neuen Verwaltungschef zu wählen, sondern wieder in Sondierungsgespräche einzusteigen. Uwe Weick, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters in Bad Sachsa, schrieb daraufhin die Stadt Bad Lauterberg und die Gemeinde Walkenried an und teilte ihnen das Votum und den Wunsch zur Aufnahme der Gespräche mit.

Die Idee aus Braunlage mit einzubeziehen – eine Idee, die der dortige Bürgermeister Stefan Grote mit bundesweitem medialen Echo vorgetragen hatte, erteilte Bad Sachsa jedoch aus verschiedenen Gründen eine klare Absage. In den Wochen nach dem Votum in Bad Sachsa stimmten daraufhin auch die Räte in Bad Lauterberg und Walkenried für die Sondierungsgespräche – allerdings zum Teil auch mit klaren Forderungen vorab.

In Walkenried fügte der Rat seinem Beschluss hinzu, dass die Fusion nur gemeinsam mit Bad Lauterberg und Bad Sachsa erfolgen solle, nicht aber mit der Uffestadt allein.

In der Kneippstadt hingegen hatte man vor allem das Geld im Blick. Dort fordert man finanzielle Mittel vom Land bei einer Dreierfusion, damit die eigene Haushaltskonsolidierung nicht gefährdet werde. Zwischenzeitlich hatte die CDU-Fraktion sogar den sofortigen Ausstieg aus den Gesprächen gefordert, dies aber wieder zurückgezogen.