Berlin. Trotz höherer Produktionskosten können deutsche Spargelbauern laut Verband auf genügend Erntehelfer zurückgreifen. Woran das liegt.

Die Spargel-Saison ist gestartet. Und das edle Gemüse kann dieses Jahr auch von genügend Erntehelfern gesammelt werden – trotz gestiegener Kosten für die Spargelbauern.

Die hohen Energiepreise machen den Spargelbauern zu schaffen. „Natürlich wirken sich die hohen Energiepreise auch auf die Spargelproduktion aus“, teilte der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) auf Anfrage mit. So seien beispielsweise unrentable Flächen aus der Produktion genommen worden.

Spargel: Deutschland ist wieder attraktiv für Erntehelfer

Und nicht nur die hohen Energiekosten belasten die Spargelanbauer. Der Mindestlohn in Deutschland wurde zum 1. Oktober 2022 auf zwölf Euro pro Stunde angehoben. Das bedeutete höhere Produktionskosten für die Bauern. Trotzdem: „Aktuell läuft es mit den Erntehelfern ganz gut“, so der VSSE. Deutschland stehe mit diesem Mindestlohn nach Luxemburg auf Platz zwei – „sodass Deutschland ein attraktives Land für Erntehelfer und Erntehelferinnen ist.“

Hinzu komme, dass die Inflation auch in den osteuropäischen Ländern hoch ist. Das führe dazu, „dass vermehrt nun auch wieder Saisonarbeitskräfte aus beispielsweise Kroatien kommen, da dort die Lebenshaltungskosten so hoch sind wie bei uns, aber die Entlohnung geringer.“ Ähnliches hört man auch aus anderen Bauernverbänden.

Werden die gestiegenen Kosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter gegeben? Wohl kaum, meint der VSSE. Deutschlands größter Verband für Spargel- und Erdbeerbauer rechnet mit Preisen auf demselben Niveau wie vergangenes Jahr. 2022 lag der durchschnittliche Preis pro Kilogramm bei 8,62 Euro.