Berlin. Am Sonntagabend debattierten die Kanzlerkandidaten und die -kandidatin beim Triell von ARD und ZDF. Wer schnitt am besten ab?

  • Wer hat sich beim Triell von allen drei Kandidaten am besten geschlagen?
  • Umfragen sehen erneut einen klaren Gewinner
  • Beim zweiten und dritten Platz gehen die Meinungen etwas auseinander

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl spitzt sich der Kampf ums Kanzleramt zu. Das zeigte sich auch beim zweiten Triell am Sonntagabend, bei dem Olaf Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne) aufeinander trafen. Die zwei Kanzlerkandidaten und die Kanzlerkandidatin lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch in der Live-Sendung von ARD und ZDF.

Insbesondere Scholz und Laschet duellierten sich in der Debatte immer wieder - egal, ob es um Rente, Klimaschutz oder ein mögliches Linksbündnis ging. Das ist allerdings kein Wunder: Für die Union, die derzeit in Umfragen rund fünf Prozentpunkte hinter der SPD liegt, ist der bei Wählerinnen und Wählern beliebte Olaf Scholz der Hauptgegner.

Triell: Laschet und Scholz duellierten, Baerbock gab sich schlagfertig

Laschet zeigte sich bei dem Triell deshalb besonders angriffslustig, versuchte immer wieder, Schwächen von Scholz, wie beispielsweise dessen letzte Äußerungen zur Razzia im Finanzministerium, zu betonen. Aber auch Annalena Baerbock gab sich schlagfertig und punktete gerade beim Kernthema ihrer Partei, dem Klimaschutz. Lesen Sie dazu: Triell: Armin Laschet scheitert bei der Trendwende

Doch egal, wie sehr sich die beiden ins Zeug legten: Laut Umfragen, die das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap im Auftrag der ARD durchführte, hat Scholz auch dieses Triell für sich entscheiden können.

Olaf Scholz gewinnt auch zweites Triell

Bei der Befragung gaben 41 Prozent der Zuschauer an, dass sie Scholz in der TV-Debatte am überzeugendsten fanden. Damit legte er noch einmal zwei Prozentpunkte seit einer ersten Befragung um 21 Uhr zu. Für Armin Laschet stimmten 27 Prozent, für Baerbock 25 Prozent.

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Bemerkenswert: Scholz überzeugte die Mehrheit der Zuschauer nicht nur allgemein, sondern gilt den meisten auch als besonders glaubwürdig. Hier liegen Baerbock und Laschet gleichauf. Auch halten 49 Prozent der Befragten den SPD-Kanzlerkandidaten für besonders kompetent, Laschet und Baerbock sind hier deutlich abgeschlagen.

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Zuschauer-Umfrage: Baerbock besonders symphatisch beim Triell

Die Grünen-Politikerin kann aber bei zwei anderen Rankings punkten: Sie wirkte auf das Publikum besonders symphatisch, 39 Prozent stimmten für Baerbock ab. Scholz kommt bei dieser Frage auf 34 Prozent. Armin Laschet fanden nur 18 Prozent der Befragten am symphatischsten. Auch interessant: CDU irritiert mit Video zur Bundestagswahl – "Zur Not erzwingen wir es"

Annalena Baerbock führt auch in einer weiteren Frage: Ihre zupackende Rhetorik scheint bei vielen Zuschauern den Eindruck ausgelöst zu haben, dass sie in der Debatte am tatkräftigsten rüberkam. Auf die Frage, wer die meiste Tatkraft ausstrahlte, antworteten 41 Prozent der Befragten Baerbock, 28 Prozent Scholz und 25 Prozent Laschet.

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Auch interessant: Patzer und Unterbrechungen: Scharfe Kritik an Moderatoren

Scholz gewinnt auch laut Forschungsgruppe Wahlen

Nach dem Triell ließ auch das ZDF eine Erhebung von der Forschungsgruppe Wahlen durchführen. Auch laut dieser Umfrage kann sich Olaf Scholz als Sieger des Triells rühmen.

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Scholz führte auch bei dieser Umfrage laut den Zuschauern in puncto Glaubwürdigkeit und Sachverstand. Am symphatischsten fanden die meisten allerdings Annalena Baerbock. Würde der Kanzler oder die Kanzlerin direkt gewählt werden, würden sich laut der Umfrage 46 Prozent für Olaf Scholz, 28 Prozent für Armin Laschet und 20 Prozent für Annalena Baerbock entscheiden.

Interessant an den Ergebnissen der Forschungsgruppe Wahlen sind die Antworten auf die Frage, ob die Kanzlerkandidaten sich entsprechend der Erwartungen an sie geschlagen haben. Hier zeigt sich: Laschet und Baerbock haben laut den befragten Zuschauerinnen und Zuschauern zumindest besser performt als gedacht.

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