Berlin. Dreimal treffen die Kanzlerkandidaten und die -kandidatin vor der Bundestagswahl bei Triellen aufeinander. Doch was ist ein Triell?

  • Die Bundestagswahl steht kurz bevor und der Wahlkampf findet unter anderem im Fernsehen statt
  • Dort treffen auch die Kanzlerkandidaten und die -kandidatin aufeinander – etwa bei den TV-Triellen
  • Wir erklären, was ein Triell ist

Zwei Politiker und eine Politikerin bewerben sich bei der Bundestagswahl 2021 auf das Kanzleramt: Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD). Das ist ein Novum – bisher hatte es stets nur zwei Kandidaten gegeben. Und größere Anzahl an Bewerbern bringt noch eine Neuerung mit sich: das Triell.

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Bereits seit der Bundestagswahl 2002 ist es in Deutschland üblich, dass die Kanzlerkandidaten oder -kandidatinnen vor dem Wahltag in verschiedenen TV-Formaten aufeinandertreffen. In den sogenannten TV-Duellen stellten sie sich den Fragen verschiedener Journalistinnen und Journalisten und griffen einander direkt an. Doch 2021 gibt es keine Duelle mehr. Lesen Sie auch: Wahlkampf-Debatte: So schlugen sich die Moderatorinnen

Bundestagswahl 2021: Das Duell wird zum Triell

Aus einem einfachen Grund: Der Begriff Duell bezieht sich auf einen Wettstreit zwischen zwei Rivalen. Weil 2021 aber drei Kanzlerkandidaten antreten, ist diese Bezeichnung nicht mehr passend. In diesem Jahr ist deshalb die Rede von Triellen – abgeleitet vom griechischen Präfix "tri" für drei.

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Auch die Anzahl der TV-Wahlkämpfe hat sich vergrößert: Weil Angela Merkel (CDU) im Wahlkampf stets nur für ein Duell zur Verfügung stand, mussten sich die verschiedenen TV-Sender auf eine gemeinsame Show einigen. Solche Sonderwünsche kann sich 2021 keiner der Kandidaten erlauben, weil keiner mit dem nötigen Amtsinhaberbonus ins Rennen geht. Daher finden vor der Bundestagswahl drei Trielle statt. (nfz)