Braunschweig. Die Bewerbungsphase für den Unternehmerpreis38 läuft noch bis Ende Mai. Im Vodcast erläutern die Stifter, was gute Unternehmer ausmacht.

Was zeichnet einen guten Unternehmer aus, wie kann das Ansehen der Unternehmer verbessert werden, wie kann die Bereitschaft junger Menschen gefördert werden, unternehmerisch tätig zu werden? Über diese und noch viel mehr Fragen diskutieren im Video-Podcast „Ausgezeichnet“ die Stifter des Unternehmerpreises 38. Mit diesem Preis werden im September zum siebten Mal besondere unternehmerische Leistungen gewürdigt. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 31. Mai.

Die Stifter des Preises, das sind Werner Bösemann, Regionalvorsitzender des Verbands der Familienunternehmen, Sascha Köckeritz, Chef derBraunschweiger Privatbank, und Tatjana Biallas, Geschäftsführerin von Funke-Medien Niedersachsen, zu denen auch unsere Zeitung gehört. Mit dem Preis soll in unserer Region das Wirken der zahlreichen Unternehmer sichtbar werden, sagte Bösemann. Denn oft stünden diese zwar kleinen oder mittelständischen, aber eben auch innovativen Unternehmen im Schatten der großen Konzerne. Biallas sagte: „Südost-Niedersachsen läuft abseits der großen Player schon oftmals unter dem Radar.“

Die Sache mit dem Unternehmer-Image

Und nicht nur das. Auch das Ansehen der Unternehmerinnen und Unternehmer in der Gesellschaft lasse oft zu wünschen übrig, beklagte Bösemann. In der Öffentlichkeit würden Unternehmer oft als Menschen dargestellt, die sich persönlich bereichern und egoistisch seien. „Das stimmt insbesondere bei den mittelständischen und Familienunternehmen überhaupt nicht“, sagte Bösemann. Korrigieren lasse sich die falsche Bild am besten über Öffentlichkeitsarbeit, in der der Unternehmerpreis eine wichtige Rolle spiele.

Bei der Preisvergabe stehe nicht nur der wirtschaftliche Erfolg im Vordergrund, erläuterte Biallas. Es gehe zum Beispiel auch um Faktoren wie die Nachfolgeregelung oder die Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Köckeritz ergänzte, dass auch die Rolle des Unternehmens als Arbeitgeber eine Rolle bei der Preisvergabe spiele. In diesen Fällen könne der Preis sogar helfen, Fachkräfte zu gewinnen. Biallas: „Die Menschen sind da natürlich stolz, wenn ihr Unternehmen diesen Preis gewonnen hat.“

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Aber was macht einen guten Unternehmer aus? Verantwortung, Ideen? Beidem stimmte die Runde zu. Bösemann nannte noch die innere Haltung: „Es kann kein Hobby sein, das ist ein ganz zentraler Punkt. Das muss ich wollen, das muss ich als Persönlichkeit in mir haben.“ Dazu gehöre auch Weitsicht, „wie ich mein Unternehmen strategisch steuere.“ Unerlässlich sei zudem Einfühlungsvermögen – für die Mitarbeiter, die Kunden, die Geschäftspartner.

Netzwerke bieten Unternehmen Unterstützung

Köckeritz zeigte sich überzeugt, dass sich das Unternehmersein lernen lässt. „Ich glaube, zum Lernen gehört dazu, dass ich auch mal Fehlentscheidungen treffe, aber dann auch die Lerneffekte daraus ziehe.“ Allerdings fehle in Deutschland an vielen Stellen noch eine Akzeptanz für Fehler. „Dabei darf man auch mal Fehler machen“, betonte er. Ebenso mangele es an Akzeptanz für unternehmerischen Erfolg, sagte Köckeritz. Auf der anderen Seite gebe es für Unternehmer viele Netzwerke, die ihnen Unterstützung und Know-how böten.

Das Logo des Unternehmerpreises38.
Das Logo des Unternehmerpreises38.

Biallas sprach sich dafür aus, dass die Lust am Unternehmertum und am Mut zu eigenen Entscheidungen möglichst früh geweckt werden sollte. Biallas sieht die Aufgabe schon in der Schule. „Was man doch letztendlich üben muss, ist diese Fehlerkultur, dass Fehler nicht bestraft werden.“ Fehler seien kein Beinbruch, sie dürften nur nicht wiederholt werden. „Dieses lösungsorientierte Arbeiten müsste man Schülern und Schülerinnen beibringen“, sagte sie.

Den Vodcast finden Sie auf den Internetseiten unserer Zeitung.

Weitere Informationen zum Unternehmerpreis38 und das Bewerbungsverfahren unter www.unternehmerpreis38.de