Wolfenbüttel. Der Niederländer kommt vom Milchriesen Friesland Campina, ist für Jägermeister in Wolfenbüttel aber kein Unbekannter.

Ab November gibt es ein neues Gesicht im dreiköpfigen Vorstand von Jägermeister in Wolfenbüttel: Berndt Kodden, 49 Jahre alt, folgt auf Denis Schrey, wie der Spirituosen-Hersteller am Donnerstag mitteilte. Schrey, 59, verlasse das Familienunternehmen nach „zwölf erfolgreichen Jahren“ Ende April 2024 auf eigenen Wunsch. Kodden wird das Unternehmen dann gemeinsam mit Vorstandschef Michael Volke und Finanzvorstand Christopher Ratsch leiten.

Die Firmenzentrale von Jägermeister in Wolfenbüttel.
Die Firmenzentrale von Jägermeister in Wolfenbüttel. © Peter Sierigk | Peter Sierigk

Kodden ist für Jägermeister kein Unbekannter: Der Niederländer sitzt seit März des vergangenen Jahres bei Jägermeister im Aufsichtsrat, dem Kontrollorgan des Unternehmens. Nach fast einem Vierteljahrhundert, rund 24 Jahre, beendet er nun seine Karriere beim niederländischen Milchriesen Friesland Campina, wo er zuletzt als Nachhaltigkeitschef verantwortlich war. Bei Jägermeister wird Kodden künftig das weltweite operative Geschäft verantworten. Eigenen Angaben zufolge wird Jägermeister in 150 Ländern vertrieben. Kodden war für Friesland Campina demnach zehn Jahre in Asien, darunter in Vietnam, Indonesien, Malaysia und Singapur.

Schrey wird für Familie Mast weiter tätig sein

Florian Rehm, Aufsichtsratschef von Jägermeister und Sprecher der Unternehmerfamilie, erklärte laut Mitteilung: „Wir gewinnen mit Berndt Kodden einen international erfahrenen Top-Manager, der das Unternehmen durch seine Arbeit im Aufsichtsrat bereits gut kennt, und hervorragend geeignet ist, unsere globale Erfolgsgeschichte weiter fortzuschreiben.“

Schrey wird Kodden bis April die Verantwortung für das internationale Geschäft übergeben. Später will sich der 59-Jährige laut Mitteilung seinen Aufgaben in verschiedenen Aufsichts- und Beiräten widmen. „In diesem Rahmen wird er – abseits der Mast-Jägermeister SE – auch künftig für die Unternehmerfamilie Mast tätig sein“, hieß es. Rehm dankte Schrey für „unermüdliches Engagement, seine wertvollen strategischen und operativen Impulse sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit“. In den Jägermeister-Aufsichtsrat wechselt Schrey aber nicht. Die vakante Stelle im Kontrollorgan soll laut Unternehmen „zeitnah“ nachbesetzt werden.