Wolfsburg. Der geballte Radarfallen-Einsatz auf knapp einem Kilometer in Wolfsburg wird auf Facebook wild diskutiert. Etliche finden die Kontrollen aber gut.

Der Bericht über den geballten Einsatz von Radarfallen in Detmerode und Westhagen hat heftige Reaktionen ausgelöst. Auf Facebook schlagen die Wellen hoch, viele halten die Aktion für Abzocke der Stadt. Etliche halten das Vorgehen des Ordnungsamts für völlig richtig. Einige nehmen’s humorvoll: „Gibt’s Rabatt, wenn man alle vier erwischt?“, fragt eine Nutzerin. „Ich bin durchgekommen“, jubelt eine andere.

Zusätzlich zu den zwei Blitzer-Containern, die seit Anfang der Woche auf der John-F.-Kennedy-Allee am Einkaufszentrum postiert sind, hatte die Stadt nämlich am Donnerstag für einige Stunden zwei kleine Radarfallen auf der Frankfurter Straße aufgebaut, an der Detmeroder Brücke auf Westhagener Seite, an den Auf- und Abfahrten der Braunschweiger Straße.

In Detmerode stehen die Blitzer-Anhänger nach Angaben der Stadt, weil Eltern das aus Sorge um ihre Kinder gefordert haben.
In Detmerode stehen die Blitzer-Anhänger nach Angaben der Stadt, weil Eltern das aus Sorge um ihre Kinder gefordert haben. © regios24 | Michael Uhmeyer

Erboste Facebook-User schimpfen über Abzocke der Stadt Wolfsburg

Immer wieder schimpfen Facebook-User daher über Abzocke, dafür gehen viele Daumen hoch. „Sprengung 2.0“, fordert ein vermeintlicher Spaßvogel mit Bezug auf den Ende Januar per Explosion schwer demolierten Blitzer-Anhänger „Hildegard“. „Müssen das Geld für Hildegards Reparatur wieder reinbekommen“, ist eine Nutzerin überzeugt und wird dafür gefeiert.

Aber etliche können das Gemotze über die vier Blitzgeräte innerhalb weniger hundert Meter absolut nicht verstehen. „Wenn man ordentlich wie vorgeschrieben fährt, ist es auch keine Abzocke!“, stellt ein User klar. „Gibt eine einfache Lösung – vorgegebene Geschwindigkeit fahren“, lautet der simple Tipp einer anderen Nutzerin.

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Besorgte Eltern forderten Tempokontrollen in Detmerode

Ein Facebook-Nutzer sieht die Sache mit den vier Tempomessungen so nah beieinander differenziert: „Verständlich, unter dieser Brücke zu messen“, schreibt er zu den Blitzer-Anhängern auf der Kennedy-Allee, die die Stadt damit begründete, dass Eltern wegen der (Schul-)Bushaltestelle und wegen der nahen Kindertagesstätte dort Tempokontrollen forderten. Immerhin gibt es dort auch ein Verkehrsschild, das auf Kinder hinweist, und eine Fußgängerampel.

Zusätzlich standen am Donnerstag kleine Radarmessgeräte auf der Frankfurter Straße an der Detmeroder Brücke.
Zusätzlich standen am Donnerstag kleine Radarmessgeräte auf der Frankfurter Straße an der Detmeroder Brücke. © regios24 | Michael Uhmeyer

Aber: Auf der Frankfurter Straße auf einer zweispurigen Fahrbahn zu messen, und „die Geräte auch noch gezielt zu verstecken, halte ich für eine bodenlose Frechheit und pure Abzocke. Das hat mit Verkehrssicherheit nichts mehr zu tun!“, ärgert sich der User.

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Diskussion liefert Tipps fürs Ordnungsamt

Vielmehr komme es dort zu Auffahrunfällen. Und zwar, wenn Autofahrer versuchten, sich an den Auf- und Abfahrten einzufädeln – und andere plötzlich stark bremsten, weil sie sich durch den Blitz erschreckt fühlen, behauptet er.

Jedenfalls sollte das Ordnungsamt die Debatte mal auf brauchbare Hinweise prüfen. Denn einige machen Vorschläge, wo auch oder noch viel dringender geblitzt werden sollte. „Sollten lieber gegenüber der Theatereinfahrt mal einen Monat 24/7 stehen… Da könnten die das Gehalt des gesamten Ordnungsamtes für ein Jahr abkassieren, wenn man da sieht, wie viele falsch stadtauswärts abbiegen“, empfiehlt ein User. Ein anderer meint zu den Blitzer-Anhängern in Detmerode: „Schade, dass man sie so leicht erkennt.“ Dort müssten, wenn der Verkehr zur Früh- und Normalschicht rollt, mal die kleinen Geräte zum Einsatz kommen, findet er.

An welchen Stellen die Stadt für diese Woche bis einschließlich Sonntag, 19. März, Geschwindigkeitskontrollen angekündigt hat, lesen Sie hier.

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