Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland können entspannt in den Februar starten: Während das Jahr 2022 durch massiv gestiegene Energiepreise geprägt war, ist jetzt ein Abwärtstrend zu beobachten. Noch im März 2022 hatte der Heizölpreis zeitweise die Zwei-Euro-Marke geknackt, mittlerweile hat sich der Preis pro Liter bei unter 1,15 Euro eingependelt. Der Abwärtstrend der Heizölpreise ist auch am 2. Februar erkennbar. Im Folgenden erfahren Sie mehr.
Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise finden Sie in einem separaten Beitrag.
Heizölpreise am 1. Februar: Die Preise pro Liter Heizöl auf einen Blick
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Nach "TotalEnergies" | Nach "Tecson" | Nach "esyoil" | |
Heizölpreise vom 26. Januar | 1,22 Euro | 1,23 Euro | 1,12 Euro |
Heizölpreise vom 27. Januar | 1,17 Euro | 1,19 Euro | 1,13 Euro |
Heizölpreise vom 28. Januar | 1,17 Euro | – | 1,11 Euro |
Heizölpreise vom 30. Januar | 1,12 Euro | 1,15 Euro | 1,11 Euro |
Heizölpreise vom 31. Januar | 1,13 Euro | 1,15 Euro | 1,08 Euro |
Heizölpreise vom 1. Februar |
1,12 Euro |
1,13 Euro | 1,09 Euro |
Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland bewegt sich im Vergleich zur Vorwoche auf einem niedrigen Niveau. Die Vergleichsportale "TotalEnergies" und "Tecson" melden tendenziell sinkende Preise, "easyoil" einen minimalen Anstieg. Demnach zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher für einen Liter aktuell 1,09Euro bis 1,13 Euro.
Marktanalyst Steffen Bukold vom Beratungsbüro "EnergyComment" empfiehlt in seiner Einschätzung der Heizölpreise eine genaue Beobachtung der Preisentwicklung.
Heizölpreise im Januar: Entwicklung 2023 weiter ungewiss – das empfiehlt ein Experte
Bukold in seiner Markteinschätzung für "esyoil": "Verfolgen Sie die Preisentwicklung eng – um sich gegebenenfalls in einem günstigeren Moment eindecken zu können. Denn schon bald könnte der Abwärtstrend in Deutschland vorbei sein. In einer Einschätzung der Heizölpreise für 2023 kommt ein Experte zu einer düsteren Prognose für Verbraucher. Verschiedene Faktoren würden steigende Heizölpreise begünstigen. Ein Grund ist die Entwicklung der Nachfrage nach Heizöl – diese war nach Informationen von "esyoil" zuletzt angestiegen.
In einer ersten Einschätzung schreibt Bukold weiter: "Viele Privathaushalte sichern lieber die Wärmeversorgung für den Rest des Winters, statt auf fallende Preise zu spekulieren." Diese Haltung sei angesichts der Risiken im Ölmarkt sicher nicht verkehrt. Als einen Risikofaktor in der Preisentwicklung nennt Bukold den zweiten Teil der EU-Sanktionen gegen russisches Öl. Seine Empfehlung: "Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung – vor allem angesichts der unübersehbaren Klimakrise."
Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken
Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann viel Geld sparen. Unklar ist jedoch, wie lange die Heizölpreise niedrig bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Preise für Öl und Co. ab 2023 insgesamt weiter entwickeln werden. Fest steht aber: Für die kostenintensive Zeit im Jahr 2022 soll es rückwirkend einen vom Bund und über die Länder ausgezahlten Zuschuss für Heizöl und Pellets geben – viele Details sind aber noch unklar.
Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man aber nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Aber auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle – schon eine Preisdifferenz von nur wenigen Cent kann sich bei einer Bestellmenge von rund 100 Liter für eine Ölheizung bemerkbar machen.
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Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe
Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
15. Dezember 2022 | 1,25 Euro |
15. Januar 2023 | 1,13 Euro |
Heizölpreise je Bundesland: Der Preis pro Liter heute am 1. Februar
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Marktprinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Ist jetzt der Tausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe sinnvoll? Im eben verlinkten Artikel erfahren Sie mehr. Die Heizölpreise in unserer Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil" (Datenstand 1. Februar, 8.30 Uhr).
Bundesland | Heizölpreis pro Liter |
Baden-Württemberg | 1,06 Euro |
Bayern | 1,08 Euro |
Berlin | 1,11 Euro |
Brandenburg | 1,12 Euro |
Bremen | 1,12 Euro |
Hamburg | 1,11 Euro |
Hessen | 1,08 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,15 Euro |
Niedersachsen | 1,14 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,07 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,06 Euro |
Saarland | 1,06 Euro |
Sachsen | 1,11 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,12 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,09 Euro |
Thüringen | 1,10 Euro |
Der Trend sinkender Energiepreise spiegelt sich auch in den Heizölpreisen der Bundesländer wider. Am günstigen kommen die Verbraucher in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz und im Saarland weg. Hier kostet der Liter Heizöl aktuell 1,06 Euro. Am meisten müssen die Heizölkunden in Mecklenburg-Vorpommern (1,15 Euro/Liter) bezahlen.
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