Clausthal-Zellerfeld. Zwei Masterarbeiten und eine Dissertation wurden jetzt erstmals durch die Kamax-Gruppe prämiert.

Die Kamax Gruppe hat im Rahmen ihrer Kooperation mit der Technischen Universität Clausthal erstmals Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich der Werkstoff-, Produktions- oder Fertigungstechnik verliehen. Mit den Geldpreisen wurden zwei Masterarbeiten sowie eine Dissertation prämiert. Die Übergabe-Veranstaltung fand entsprechend der aktuellen Corona-Vorsorgemaßnahmen als Online-Event statt.

Dr. Stefan Wallmeier, VP Technology der Kamax Gruppe, gratulierte den Gewinnern von der Firmenzentrale in Homberg (Ohm) aus und erläuterte: „Ein wichtiger Bestandteil unserer DNA ist es, stets innovativ und zukunftsorientiert zu sein. Nur so können wir unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden und zu den besten Zulieferern der Mobilitätsbranche gehören. Hierfür benötigen wir aber auch die richtigen und gut ausgebildeten Beschäftigten. Daher sehen wir es als unsere Pflicht, junge Menschen, die in ihrer Ausbildung durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben, zu unterstützen und zu fördern.“ Besonders zu erwähnen ist, dass bei allen drei prämierten Arbeiten die Relevanz und Eignung für eine Umsetzung in der industriellen Fertigung nachgewiesen ist. Dr. Wilko Hinrichs Stark, Werksleiter am Kamax-Standort Osterode und damit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hochschule, gehörte ebenso zu den Online-Gratulanten.

Die Preisträger Maraike Gräbner und Philipp Moritz.
Die Preisträger Maraike Gräbner und Philipp Moritz. © TU Clausthal | Kamax

Aufseiten der TU Clausthal nahmen Prof. Dr. Joachim Schachtner, Prof. Dr. Wolfgang Maus-Friedrichs, Prof. Dr. Volker Wesling und Dr. Henning Wiche an der Veranstaltung teil. Die Hochschulvertreter bedankten sich insbesondere für die Bereitschaft in der aktuellen Situation einen Förderpreis neu einzurichten. „Auf der anderen Seite zeigt sich, dass wir insbesondere am Clausthaler Zentrum für Materialtechnik Themenstellungen mit hoher industrieller Relevanz bearbeiten“, so Prof. Dr. Volker Wesling.

Beste Arbeit

Als beste Promotion wurde dabei die Arbeit von Dr. Farzad Foadian ausgezeichnet, in der er eine Multi-Skalen-Simulation des Ziehprozesses bei der Herstellung von Rohren entwickelte. Im Ergebnis ist es hierdurch möglich, die Auswirkungen des Werkstoffes, der Ausgangsbedingungen (Eigenspannungen und Texturen) und den Fertigungsparametern auf das Endprodukt vorauszusagen.

Im Bereich der Masterabschlüsse wurden gleich zwei herausragende Arbeiten prämiert: Maraike Gräbner widmete sich in ihrer Arbeit der Eigenschaftsbeeinflussung lichtbogen-additiv gefertigter Probenkörper, zum Beispiel nutzbar für Umformwerkzeuge. Philipp Moritz untersuchte, wie man mittels kalter Plasmen zur Oberflächenaktivierung die Haftfestigkeit zwischen Polymer und Stahl, etwa für kalt umformbare Sandwichverbunde, erhöhen kann.

Regelmäßige Preisvergabe ist geplant

Eine Besonderheit war die zunächst virtuelle und dann tatsächliche Überreichung der Geldpreise und Urkunden vom Sitz der Kamax Holding in Homberg nach Clausthal beziehungsweise zu den Preisträgern nach Hause. Die Vergabe des Förderpreises soll in Kooperation mit dem Clausthaler Zentrum für Materialtechnik künftig jedes Jahr im Wintersemester stattfinden.