Wolfsburg. Betroffen sind die Werke in Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Die Produktion ist bis 3. April unterbrochen.

Volkswagen wird wegen der Produktionsunterbrechung in seinen deutschen Werken Kurzarbeit beantragen. Ersten Schätzungen zufolge erfolgt dies für rund 80.000 Beschäftigte in den Fabriken in Niedersachsen, Hessen und Sachsen. Das teilte der Autobauer unserer Zeitung am Mittwoch mit. Die Bänder stehen in den deutschen Werken bis einschließlich
3. April.

Bereits am vergangenen Donnerstagabend war nach der Spätschicht Schluss. VW hat die Produktion in seinen deutschen und europäischen Werken für zwei Wochen gestoppt. Die Produktionsunterbrechung ist eine Folge der Corona-Krise. Die Mitarbeiter und ihre Familien sollen geschützt werden, außerdem drohte eine Unterbrechung der Lieferketten, Autohändler in vielen Ländern haben den Betrieb eingestellt. Der Autobauer folgt zudem den Anordnungen der Gesundheitsbehörden in etlichen Ländern.

Nach Unternehmensangaben wird die Kurzarbeit bei den jeweils zuständigen Arbeitsagenturen beantragt. In unserer Region sind dies die Arbeitsagenturen Helmstedt und Braunschweig-Goslar. Dabei würden die individuellen Arbeitszeitguthaben der Mitarbeiter sowie bereits geplante Abwesenheiten berücksichtigen. Die zuständigen Arbeitsagenturen seien bereits vorab informiert worden, hieß es aus Wolfsburg.

Kinderlose Arbeitnehmer, die von Kurzarbeit betroffen sind, erhalten als Kurzarbeitergeld 60 Prozent des Nettoverdienstausfalls, Arbeitnehmer mit Kindern 67 Prozent. Ein Tarifvertrag sorgt dafür, dass Volkswagen seinen von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeitern einen Aufschlag zahlt, so dass sie weiterhin 100 Prozent ihres Nettoverdienstes bekommen.