Göttingen. Juliane Schöning und Hemant Chawla von der Kulero GmbH wurden ausgezeichnet. Ihr Besteck ist eine Alternative zu herkömmlichen Einweg-Plastiklöffeln.

Göttingens Landrat Bernhard Reuter, Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler, GWG-Geschäftsführerin Ursula Haufe und WRG-Geschäftsführer Detlev Barth verliehen in Kooperation mit dem geschäftsführenden Gesellschafter vom Faktor-Magazin, Marco Böhme, die Urkunde „Gute Gründe(r)“ an Juliane Schöning und Hemant Chawla, Gründer der Kulero GmbH aus Göttingen. Das Gründerteam hat essbare Löffel entwickelt, die die Verantwortung für kurzlebige Konsumgüter begreifbar machen. Kulero ist das Esperanto-Wort für Löffel.

Die Urkunde „Gute Gründe(r)“ wird zwei Mal im Jahr von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen (GWG) und der Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) in Kooperation mit dem Faktor-Magazin an jung gegründete Unternehmen vergeben. Mit der Urkunde werden neue, vielversprechende und tragfähige Geschäftsideen ausgezeichnet, die in besonderer Weise geeignet sind, ein positives Gründungsklima in der Region Göttingen zu fördern und Mut machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Seit mittlerweile zehn Jahren erfolgt diese Auszeichnung in Kooperation zwischen GWG, WRG und dem Faktor-Magazin.

Alternative zu herkömmlichen Einweg-Plastiklöffeln

Die zweiten Preisträger des Jahres 2019 sind Juliane Schöning und Hemant Chawla, Gründer der Kulero GmbH mit Sitz in Göttingen. Kulero hat nachhaltige und essbare Löffel als Alternative zu herkömmlichen Einweg-Plastiklöffeln entwickelt, die nach der Mahlzeit einfach aufgegessen werden können. Die Löffel bestehen zu 100 Prozent aus natürlichen Zutaten (Weizen, Soja, Hafer, Mais, Kichererbse, Gerste, Salz, Wasser) und sind ohne Konservierungsstoffe oder künstliche Aromastoffe. Das essbare Besteck soll die Verantwortung für Konsumgüter, vor allem für kurzlebige Plastik- und Holzartikel, begreifbar machen. Neben Esslöffeln für Hauptgerichte vertreibt Kulero bereits auch Eislöffel. Kaffeestäbchen und Gabeln befinden sich schon in der Entwicklung. Um die Finanzierung voranzutreiben, hat das Team jüngst eine Crowdfunding-Kampagne über die regionale Partner-Page „Ideenbeweger“ auf Startnext gestartet.

„Die jungen Gründer beweisen mit ihrem Startup: Ein zukunftsfähiges Produkt kann durch eine innovative Kombination von Wissen auf den Markt gebracht werden. Göttingen bietet den Gründern ein funktionierendes Gründerökosystem und damit bestes Umfeld zur weiteren Entwicklung. Vor Kulero liegt – auch aufgrund der umweltpolitischen Entwicklungen – eine sehr spannende Zeit mitgroßen Erfolgsaussichten“, unterstreicht GWG-Geschäftsführerin Ursula Haufe.

Detlev Barth: „Jährlich landet eine Unmenge Plastikmüll in unserer Umwelt mit teils dramatischen Folgen. Es braucht Jahrhunderte, bis sich ein Plastiklöffel zersetzt, den wir nur wenige Minuten für unsere Suppe benutzt haben. Wir wollen mit dieser Auszeichnung den Verbrauchern zeigen, dass es Alternativen gibt. Bis essbares Besteck auch preislich konkurrenzfähig ist, kommt es auf unseren Willen an,umweltbewusster zu leben. Die Gründer von Kulero haben uns davon überzeugt, dass dieses Ziel erreichbar ist.“