Göttingen. Isabel Pagalies und Jens Matuschek wurden für das Kinderprogramm der Ethnologischen Sammlung der Uni Göttingen gewürdigt.

Isabel Pagalies, wissenschaftliche Volontärin der Zentralen Kustodie der Universität Göttingen, und Jens Matuschek, wissenschaftliche Hilfskraft am Ethnologischen Institut, haben jeweils einen Preis der Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung für ihr langjähriges museumspädagogisches Engagement in der Ethnologischen Sammlung erhalten. „Seit mehr als einem Jahrzehnt tragen Isabel Pagalies und Jens Matuschek maßgeblich zur Entwicklung und Durchführung der museumspädagogischen Angebote bei“, sagt Dr. Michael Kraus, Kustos der Ethnologischen Sammlung. „Sie haben während des Studiums ihre Begeisterung für die Sammlung entdeckt und seitdem eine große Anzahl von Veranstaltungen und Formaten eigenständig entwickelt und erfolgreich durchgeführt.“

Die Aktivitäten von Pagalies und Matuschek umfassen unter anderem die „ethnoKIDS!“-Kindernachmittage, die Beteiligung am „Internationalen Museumstag“, an der „Kinder-Uni“, am YLAB – Geisteswissenschaftlichen Schülerlabor der Universität Göttingen, am „Göttinger Kindertag“ sowie Kooperationen mit Schulen. Auch zahlreiche Sonderführungen, die Organisation von Kindergeburtstags-Veranstaltungen sowie die Anschaffung von Hands-On-Objekten für die bessere Vermittlungsarbeit und der Erwerb museumspädagogischer Fachliteratur für die Institutsbibliothek gehen auf ihre Initiative zurück. Außerdem leiten sie Ethnologie-Studierende an, das museumspädagogische Angebot zu erweitern. „Das museumspädagogische Programm sorgt neben zahlreichen Ausstellungen dafür, dass unsere Sammlung auch über wissenschaftliche Kreise hinaus Strahlkraft entwickelt hat“, sagt Kraus.

„Mir gefällt der Gedanke, dass sich Besucher aller Altersgruppen Museen als außerschulische Bildungsorte erschließen“, so Pagalies. „Wir laden zu spannenden Entdeckungstouren ein, die stets auch Bezüge zur Gegenwart und zur eigenen Lebenswelt herstellen.“ Matuschek ergänzt: „Die Sammlung bietet Ethnologie-Studierenden die seltene Chance, direkt vor Ort selbst museumspädagogisch tätig zu werden. Für mich liegt der besondere Reiz der Arbeit darin, an dem vermeintlich Fremden die eigene Kultur zu hinterfragen.“ Zur Zeit ist die Ethnologische Sammlung wegen Umbauarbeiten geschlossen. Die Kindernachmittage finden jedoch weiterhin statt. Die nächste Veranstaltung findet am 21. September für Kinder im Alter ab acht Jahren unter dem Titel „Abenteuer Museum – Vom Sammeln bis zur eigenen Ausstellung“ statt.