Braunschweig. Im Braunschweiger Trafo Hub haben Experten am Donnerstag zum Thema „Autonomes Fahren – Fortschritt oder Entmündigung“ diskutiert.

Autonomes Fahren – ist das ein Fortschritt oder werden Menschen durch die Technik entmündigt? Zu diesem Thema diskutierten am Donnerstagabend Martin Johns, Leiter des Instituts für Anwendungstechnik der Technischen Universität Braunschweig, Florian Pramme, Dozent in der Fakultät für Informatik der Ostfalia Wolfenbüttel, Katharina Seifert, Direktorin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt für Verkehrssystemtechnik sowie Jurist Hans Steege. Zu der Veranstaltung in der Reihe „Forschung made in Niedersachsen“ hatte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler ins Braunschweiger Trafo Hub eingeladen.

Das wohl drastischste Szenario einer Entmündigung – ein Verbot, Autos manuell zu steuern – könne erst dann verhängt werden, wenn es mit autonomen Fahrzeugen über einen längeren Zeitraum hinweg keine schweren Unfälle oder technischen Komplikationen gebe, erklärte Steege. Und bis dahin sei es laut der Experten noch ein sehr weiter Weg. Heute gebe es zwar bereits etliche Fahrassistenzsysteme, wie Abstandhalter oder Bremsassistenten – ob es ab dem häufig genannten Zieljahr 2030 jedoch tatsächlich vollkommen selbstfahrende Fahrzeuge gibt, daran zweifelten alle Experten.