Berlin. . Die VW-Flüchtlingshilfe diskutiert mit Siemens, DHL – und Gesine Schwan.

In lockerer Atmosphäre, zwischen Palmen und Chill-out-Ecken, denkt die Flüchtlingshilfe des VW-Konzerns über ein ernstes Thema nach: die Integration von Flüchtlingen – in Gesellschaft, Beruf und Unternehmertum. Zusammen mit dem Integrations-Netzwerk „Wir zusammen“, der Pegasus GmbH für soziale und gesundheitliche Innovationen und dem „Garmeen Creative Lab“ hatte VW zum „Integration Camp“ nach Berlin eingeladen. In einer Garage vor einem alten Klinkerbau in Kreuzberg sinnierten mehr als 100 Teilnehmer über Chancen – und welche Hürden sie noch schmälern. Kernergebnis: Integration kann eine große Chance für die Wirtschaft sein.

Zwei Tage lang sprachen Vertreter unter anderem von Siemens, DHL, der Deutschen Bahn und der Telekom zusammen mit kleinen Unternehmen, Sozialhelfern und Psychologen darüber, wie Flüchtlinge am besten eingebunden werden können. Schon jetzt, drei Jahre nach Beginn der Flüchtlingskrise, profitiere die Wirtschaft, meinte Marlies Peine, Projektleiterin von „Wir zusammen“. Mehr als 230 Unternehmen sind in dem Netzwerk gebündelt, allein 33.500 Geflüchtete konnten seit 2016 in Unternehmen qualifiziert werden. Die tatsächliche Zahl dürfte noch um einiges höher liegen, da die Herkunft bei regulären Bewerbungen aus Diskriminierungsgrünen gar nicht erfasst werden darf. Allein VW hat laut Ariane Kilian, Koordinatorin der VW-Flüchtlingshilfe, mehr als 4000 Geflüchtete mit Angeboten wie Praktika, Ausbildungen und Begegnungen erreicht.