Der Antrag von Mitarbeitern zur Wahl eines Betriebsrats ist vom Tisch. Das Braunschweiger Unternehmen fordert eine Gesetzesänderung.

Braunschweig. Beim Braunschweiger Elektronikzubehör-Großhändler Wentronic wird vorerst kein Betriebsrat gewählt. Die Mitarbeiter, die eine Wahl vor Gericht durchsetzen wollten, haben ihren Antrag kurzfristig zurückgezogen. Das teilte das Braunschweiger Arbeitsgericht mit, wo am Dienstag über den Antrag verhandelt werden sollte.

Der Grund ist unklar. Die Chancen für die Antragsteller standen allerdings nicht allzu gut. Denn um einen Wahlvorstand per Gericht einsetzen zu lassen, sind drei Antragsteller nötig. Einer der drei Mitarbeiter hatte in der Zwischenzeit allerdings gekündigt. Das Unternehmen hatte deshalb bereits beim Gericht beantragt, das Verfahren einzustellen. Denn die Wahl eines Betriebsrats entspreche nicht dem Wunsch der Mehrheit der Mitarbeiter, sondern nur dem Interesse Einzelner, hatte Michael Wendt erklärt, einer der drei Geschäftsführer.