Wolfsburg. Der Tabellenzweite muss am letzten Spieltag drei Punkte und fünf Tore auf den Primus aufholen, um Meister zu werden.

Der Saisonabschluss, für gewöhnlich verläuft dieser seicht und ohne große Anspannung. In der Fußball-Oberliga ist das aber am letzten Spieltag nicht der Fall, denn noch ist der Zweikampf an der Spitze nicht entschieden. Lupo Martini Wolfsburg darf sich noch Hoffnungen auf den direkten Aufstieg machen, muss dabei aber auf Schützenhilfe von den FT Braunschweig hoffen – und vor allem muss die Mannschaft von Lupo-Coach Giampiero Buonocore die eigene Aufgabe erledigen. Die lautet: Ein Kantersieg vor eigenem Publikum gegen das bereits abgestiegene Papenburg (Anpfiff um 15 Uhr).

Lupo muss Hausaufgaben machen und auf Braunschweiger Schützenhilfe hoffen

Man könnte meinen, dass Lupo in diesem Spiel einem großem Druck ausgesetzt ist. Das mag so sein, doch den größeren Druck hat sicherlich der Kontrahent und Spitzenreiter Spelle-Venhaus, der sich bei den Freien Turnern aus Braunschweig behaupten muss. Eine lange Anreise; Braunschweiger, die sich sicherlich mit Anstand aus der Oberliga verabschieden wollen – und vor allem in den letzten Wochen schon gezeigt hat, dass der feststehende Abstieg irgendwie auch ein Brustlöser gewesen war. Ein Selbstläufer wird es für den Primus in Braunschweig ganz sicher nicht. Daher ist klar, dass Lupo liefern muss. Das weiß auch Trainer Giampiero Buonocore. Alles rechnen bringe nichts, „wenn wir nicht gewinnen. Wir wissen, wie die Tabelle aussieht.“

Wie das Spiel von Spelle in Braunschweig ausgehen wird, „das können wir nicht beeinflussen.“ Einfluss hat Lupo nur auf das eigene Spiel gegen Papenburg, bei denen in der Rückrunde nicht mehr viel zusammenlief – oder ungeschönt ausgedrückt: Eigentlich lief bei den Papenburgern gar nichts zusammen.

Trainer Buonocore mit seinem letzten Spiel für die Kreuzheider

Eine einfache Aufgabe, die im „Vorbeigehen“ erledigt ist, wird das Heimspiel ganz sicher nicht. Dessen ist sich auch Buonocore bewusst. Und wie gewohnt mahnt er auch seine Schützlinge an, das Spiel „mit Bescheidenheit“ heranzugehen. Dennoch ist er sich dessen bewusst, dass es gegen einen Gegner geht, „gegen den wir gewinnen müssen“. Und das mit fünf Toren im Plus.

Natürlich möchte sich Buonocore in seinem letzten Spiel als Chef-Coach der Kreuzheider mit einem Sieg „Arriverdeci“ sagen. Spielverderber könnten freilich die Papenburger werden, die – wie Buonocore vermutet – „sich auch vernünftig aus der Oberliga verabschieden möchten“.