Wolfsburg. Gute und schlechte Nachrichten für die Wolfsburger Bundesliga-Fußballerinnen: Hier kommen die wichtigsten Fakten zum Pokal-Finale gegen Freiburg.

Die Bundesliga-Fußballerinnen des VfL Wolfsburg befinden sich seit Dienstag bereits in Köln, am Mittwoch absolvieren sie ihr Abschlusstraining im schon fast ausverkauften Rhein-Energie-Stadion, wo am Donnerstag (Anpfiff 16.45 Uhr) dann der erste Titel der Saison eingefahren werden soll. Hier kommen die wichtigsten Fakten vor dem DFB-Pokal-Finale der Wölfinnen gegen den SC Freiburg.

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Personalsituation: Während die zuletzt erkältet ausgefallenen Kristin Demann und Dominique Janssen mit im Mannschaftsbus nach Köln saßen und wieder einsatzbereit sind, ereilte Abwehrspielerin Marina Hegering wohl das Saisonaus. Die 33-Jährige hat sich nach Klubangaben am Sonntag bei der 0:4-Klatsche bei Eintracht Frankfurt eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen. Sie war in der 78. Minute ausgewechselt worden. Ob sie in der laufenden Saison noch einmal eingreifen kann, ist offen, teilte ihr Klub mit. Nach dem Pokalfinale folgen nur noch die Bundesliga-Spiele in Meppen (Sonntag, 21. Mai, 16 Uhr) und gegen Freiburg (Sonntag, 28. Mai, 14 Uhr) sowie das Champions-League-Endspiel gegen den FC Barcelona (Samstag, 3. Juni, 16 Uhr) in Eindhoven.

Ticketverkauf fürs Pokalfinale: Die Kölner Organisatoren meldeten am Dienstag, dass die 40.000er-Marke geknackt ist. Das ist Rekord für ein DFB-Pokal-Endspiel der Frauen. Die bisherige Bestmarke stand bei 26.682 Zuschauenden aus dem Premieren-Endspiel im Kölner Rhein-Energie-Stadion im Jahr 2010. Insgesamt passen 44.808 Fans in das Rhein-Energie-Stadion. Tickets waren am Dienstag weiter im freien Verkauf über den DFB-Shop erhältlich. Laut VfL-Homepage sollen Restickets am Spieltag am Fanmobil vor dem Stadion erhältlich sein. Für VfL-Fans sind die Blöcke W6, W7, W8, W17 und W18 vorgesehen. Die Preise für Sitzplatz-Tickets liegen zwischen 15 und 30 Euro. Stehplätze sind für 11 Euro erhältlich.

Alleiniger Titelrekord als Ziel

Alleinigen Rekord im Visier: Als erstes Team kann der VfL zum zehnten Mal den DFB-Pokal der Frauen gewinnen. Im Moment liegen die Wölfinnen gleichauf mit dem 1. FFC Frankfurt (Vorgängerverein von Eintracht Frankfurt) mit jeweils neun Titeln. Zum neunten Mal in Folge könnte der Pott nach Wolfsburg gehen. Die letzte Niederlage in dem Wettbewerb kassierte der VfL am 16. November 2013. Da verlor er im Achtelfinale mit 0:1 beim 1. FFC Frankfurt.

Elfte Wolfsburger Final-Teilnahme: Wenn der VfL im DFB-Pokal-Endspiel stand, gewann er bis jetzt immer. Mit einem Sieg über Freiburg wäre der zehnte Titel perfekt. Genaugenommen steht Wolfsburg aber bereits zum elften Mal im Finale. 1984 musste sich der VfR Eintracht Wolfsburg der SSG 09 Bergisch Gladbach mit 0:2 geschlagen geben.

Alexandra Popp, hier 2013 beim Pokalsieg mit dem VfL Wolfsburg, könnte ihren zwölften Erfolg im DFB-Pokal feiern.
Alexandra Popp, hier 2013 beim Pokalsieg mit dem VfL Wolfsburg, könnte ihren zwölften Erfolg im DFB-Pokal feiern. © imago sportfotodienst

Pokal-Sammlerin: VfL-Kapitänin Alexandra Popp steht vor ihrem zwölften Sieg im DFB-Pokal. Bereits vor ihrer Wolfsburg-Zeit hatte sie mit dem FCR 2001 Duisburg zweimal (2009 und 2010) den Wettbewerb gewonnen. Häufiger war bisher keine Spielerin erfolgreich.

VAR feiert Premiere im DFB-Pokal der Frauen

Premiere im Frauen-Finale: Erstmals in der Geschichte des DFB-Pokals der Frauen kommt der „Video Assistant Referee“ (VAR) zum Einsatz. Aus dem so genannten Kölner Keller, in dem anlässlich der Bundesliga-Spiele der Männer die Videoschiedsrichter die Entscheidungen auf dem Platz noch einmal anhand der TV-Bilder überprüfen, erhält nun auch Schiedsrichterin Fabienne Michel (Gau-Odernheim) in Zweifelsfällen Unterstützung. Der VfL hat bereits gute Erfahrungen mit dem VAR gemacht. In der Champions League profitierte er von dieser Technik. Im Viertelfinal-Hinspiel bei Paris Saint-Germain wurden zwei Entscheidungen auf dem Platz nach Überprüfung zugunsten der Wölfinnen entschieden. Erst wurde ein Elfmeterpfiff gegen den VfL revidiert, dann gab es nachträglich einen Elfmeter für Wolfsburg, der ohne VAR nicht ausgesprochen worden wäre.

TV-Übertragung des CL-Finals: Die Rechte an der Champions League der Frauen hält der kostenpflichtige Streaming-Dienst DAZN. Nun teilte am Dienstag das ZDF mit, dass es das Endspiel zwischen Wolfsburg und Barcelona am Samstag, 3. Juni (16 Uhr), live ausstrahlt. Diese Information korrigierte DAZN kurz darauf. Es gebe Gespräche, hieß es vom Streamingdienst, aber noch keine Einigung. Für das Duell im Eindhovener Philips-Stadion sind bereits alle 34 120 Tickets vergriffen. Damit findet erstmals ein Endspiel der Frauen-Königsklasse in einem voll besetzten Stadion statt. Auch die rund 3500 Eintrittskarten, die dem VfL Wolfsburg zur Verfügung standen, waren schnell vergriffen.