Wolfsburg. Die 20 Jahre alte Schweizerin wechselt vom SC Freiburg zu den Fußballerinnen des VfL und unterschreibt einen Vertrag bis 2026.

In ihrer Heimat galt sie als eines der absoluten Toptalente, jetzt wagt sie den nächsten Karriereschritt beim VfL Wolfsburg: Die 20 Jahre alte Schweizer Nationalspielerin Riola „Rio“ Xhemaili wechselt im Sommer vom SC Freiburg an den Mittellandkanal, will mit den Grün-Weißen um Titel spielen. Xhemaili kommt ablösefrei, ihr Vertrag beim SC läuft aus, in Wolfsburg hat sie ein Arbeitspapier bis 2026 unterschrieben.

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Xhemaili hat ihrem Traum von der Profikarriere schon früh alles andere untergeordnet, ging mit 15 Jahren aus ihrer Heimat in Solothurn ins Nachwuchsinternat des FC Basel, für den sie später auch die ersten Schritte im Erwachsenenbereich machte und dessen Kapitänin war. 2021 ging sie den Schritt ins fast benachbarte Freiburg (nur rund 70 Kilometer entfernt) und in die deutsche Bundesliga.

Freut sich über den nächsten Neuzugang: Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL.
Freut sich über den nächsten Neuzugang: Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL. © regios24 | Darius Simka

Xhemailis Titel-Sehnsucht: Davon träumt jede Spielerin

In Freiburg etablierte sie sich schnell zur Stammspielerin, bestritt in den nun fast zwei Jahren 40 Pflichtspiele (vier Tore, sieben Vorlagen). In der Nationalmannschaft kommt sie bereits auf 20 Spiele (fünf Tore). „In der Champions League zu spielen und jedes Jahr in Liga und Pokal um Titel zu kämpfen – davon träumt jede Spielerin. Ich möchte mich schnell und gut ins Team integrieren und meinen Teil dazu beitragen, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden. Darüber hinaus möchte ich mich natürlich auch persönlich weiterentwickeln und meine Stärken einbringen“, sagt sie laut Klubmitteilung.

Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, hatte bereits angekündigt, dass der Stamm des Teams über den Sommer hinaus zusammenbleibt, vertraglich sind ohnehin nahezu alle Spielerinnen gebunden. Womöglich noch ein Thema könnte es werden, dass Jill Roord den Klub im Sommer verlässt. Die niederländische Nationalspielerin hatte bereits im vergangenen Jahr mit einem Wechsel zu ihrem Herzensklub FC Barcelona geliebäugelt. Der VfL stimmte damals nicht zu, da er kurzfristig keinen adäquaten Ersatz für Roord mehr bekommen hätte.

Kellermann: Sie hat Fähigkeiten, die jede Abwehr vor Probleme stellen kann

Kellermann sagt über Xhemaili: „Riola ist eine junge und sehr talentierte Spielerin, die in der Schweiz bereits früh auf sich aufmerksam machen konnte. Mit ihrer Spielfreude und Dribbelstärke bringt sie Fähigkeiten mit, die jede Abwehr vor Probleme stellen kann.“ Spielfreude und Dribbelstärke – das sind auch Attribute, die Roord mitbringt. Xhemailis langfristiger Vertrag beim VfL ist auch ein Bekenntnis, denn eigentlich, so hatte sie vor zwei Jahren mal gesagt, ist ihr Ziel die englische Premier League, am liebsten würde sie eines Tages beim FC Chelsea spielen.

Die junge Schweizerin, die auch die kosovarische Staatsbürgerschaft besitzt, ist der fünfte Neuzugang der VfLerinnen. Zuvor hatte der Klub bereits die Keeperinnen Anneke Borbe (Werder Bremen) und Lisa Schmitz (HSC Montpellier) sowie Chantal Hagel (TSG Hoffenheim) und Vivien Endemann (SGS Essen) verpflichtet.

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Als Abgänge verzeichnen die Wolfsburgerinnen Katarzyna Kiedrzynek (Ziel unbekannt), Lisa Weiß (Karriereende), Julia Kassen (SC Freiburg), Pauline Bremer und Rebecka Blomqvist (beide Ziel unbekannt). Kellermann hatte aber bereits angedeutet, dass eventuell noch Spielerinnen gehen könnten, die mit ihrer Einsatzzeit beim VfL nicht zufrieden sind.