Wolfsburg. Die Schäfer-Nachfolge soll nun schnell entschieden werden. Mit Favorit Bobic könnte ein Ex-Wolfsburger zum VfL zurückkehren.

Die offizielle Bestätigung fehlte bis Sonntagnachmittag noch, doch verschiedene Medien berichteten da bereits, dass die Tage von Dieter Hecking als Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg gezählt sind. Auch in Wolfsburg werden diese Nachrichten aufmerksam verfolgt. Zum einen, weil Hecking als Trainer eine VfL-Vergangenheit hat, und zum anderen, weil der 59-Jährige ein Kandidat für die Nachfolge von Marcel Schäfer als Geschäftsführer Sport beim Fußball-Bundesligisten ist.

Hecking holte mit dem VfL den DFB-Pokal

Zumindest wurde der Name Hecking, der mit den Wölfen 2015 den DFB-Pokal holte, im Aufsichtsrat der Grün-Weißen diskutiert. Dass er nun frei ist, ändert aber nichts daran, dass das Gremium wohl einen anderen Kandidaten favorisiert. Fredi Bobic, der als Manager beim VfB Stuttgart, bei Eintracht Frankfurt und zuletzt bei Hertha BSC arbeitete, soll auf der Liste des VfL ganz oben stehen.

Nachdem der VfL Wolfsburg durch den 3:0-Sieg über den SV Darmstadt nun für ein weiteres Jahr in der 1. Liga planen kann, sollen die Gespräche über eine Zusammenarbeit möglichst schnell zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Die Wolfsburger wollen Planungssicherheit, wer sie nach dem Schäfer-Aus neben Trainer Ralph Hasenhüttl in die Zukunft führt.

Thiam könnte Schindzielorz beerben

Bei allen Überlegungen geht es auch um den aktuellen Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. Dieser wurde von Aufsichtsrats-Boss Frank Witter offiziell zu den Kandidaten für den Geschäftsführer-Posten gezählt, doch inzwischen deutet sich für den Meisterspieler von 2009 eher ein Ende seiner VfL-Zeit als eine Beförderung an. Für seinen Posten wird unter einem Sport-Geschäftsführer Bobic ein anderer Ex-Spieler gehandelt: Pablo Thiam, der fünf Jahre für den VfL in der Bundesliga spielte, anschließend sportlicher Leiter der U23 war und die Fußball-Akademie leitete. Von Juli 2021 bis Juni 2023 war er bei Hertha BSC in gleicher Funktion tätig. Sein Chef damals: Fredi Bobic.

Sollte das Duo nun auch beim VfL übernehmen, wäre die Neuaufstellung bei den Wolfsburgern nach dem Schäfer-Aus abgeschlossen. Doch viele Fans wünschen sich noch mehr Veränderung. So hielten Teile der aktiven Fanszene in der Nordkurve gegen Darmstadt Plakate in die Höhe, die einen kompletten Neuanfang fordern und damit auch das Aus für die beiden anderen Geschäftsführer Michael Meeske und Tim Schumacher. „Wir suchen neue Geschäftsführer. Voraussetzung: Fußballkompetenz, Bodenständigkeit, Fannähe, Identifikation. Wann: Jetzt, sofort. Bei Interesse hier melden“, war da zu lesen. Eine klare Botschaft.