Wolfsburg. Popp soll zeitnah wieder ins Training einsteigen können, Huth wird jetzt zum Fan der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.

Es war ein Doppelschock für den VfL Wolfsburg am Freitagabend. Die Fußballerinnen aus der VW-Stadt verloren nicht nur mit 1:2 bei 1899 Hoffenheim, sondern mussten auch um die Gesundheit ihrer Top-Spielerin bangen. Denn Alexandra Popp war noch in Hälfte 1 verletzt ausgewechselt worden. Nach dem Spiel war sie mit Krücken an den TV-Kameras vorbeigehumpelt. Es drohte ein langer Ausfall der Nationalspielerin. Aber schon Samstag gab ihr Klub Entwarnung.

Am Vormittag bereits war eine MRT-Untersuchung durchgeführt worden, die „keine strukturelle Verletzung im Knie“ ergeben hat, teilte der Klub mit. „Sie kann in einigen Tagen wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.“ Durchatmen beim VfL.

Kann Alexandra Popp gegen Bayern München mitspielen?

Die Wolfsburgerinnen stehen nämlich vor dem wichtigsten Liga-Spiel der Restsaison. Am Samstag kommt der FC Bayern in der VW-Arena (Anpfiff: 17.45 Uhr) vorbei. Für das Bundesliga-Topspiel zwischen dem Zweiten und dem Ersten sind bereits mehr als 20.000 Tickets verkauft. Es sind nur noch wenige Sitzplatztickets verfügbar, so der Klub. Und für solch ein Spitzenspiel braucht der VfL natürlich eine seiner besten Spielerinnen: Popp. Es ist zumindest nicht mehr ausgeschlossen, dass sie da mitwirken kann.

Sollten die Wolfsburgerinnen nicht gewinnen, wäre die Meisterschaft zwar weiter theoretisch möglich, aber praktisch kaum mehr zu erreichen. Dann hätten die Grün-Weißen ihre letzte Titel-Chance noch im DFB-Pokal, in dem aber erst einmal noch das Halbfinale gegen SGS Essen am 30. März ansteht.

Svenja Huth tritt aus der Nationalmannschaft zurück

Währenddessen hat Svenja Huth das Wochenende genutzt, um Fakten über ihre Zukunft in der Nationalmannschaft zu schaffen. Die 33 Jahre alte Angreiferin schrieb bei Instagram: „Ich möchte euch heute mitteilen, dass ich nach 18 Jahren meine Karriere in der Nationalmannschaft beende.“ Sie schreibt weiter: „Es war eine Zeit, auf die ich voller Stolz und Demut zurückblicke. Eine Zeit, in der ich unfassbar viel gelernt habe und durch Siege, Niederlagen, Erfolge und Rückschläge zu der Person gereift bin, die ich heute bin. Ich habe dem Fußball – meiner Leidenschaft – alles untergeordnet und immer alles gegeben.“ Es sei aber auch eine Zeit gewesen, „die sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sowie kräftezehrend war. Deshalb bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, meinen Weg in der Nationalmannschaft zu beenden.“

Auch beim VfL Führungsspielerin: Svenja Huth.
Auch beim VfL Führungsspielerin: Svenja Huth. © regios24 | Darius Simka

Noch vor den Olympischen Spielen in Paris, für die die deutschen Frauen gerade noch die Qualifikation geschafft haben, nimmt Huth ihren Hut. „Ich werde den Mädels künftig vor dem TV die Daumen drücken und mitfiebern.“