Wolfsburg. Der Belgier spricht über seine schwierige sportliche Situation und sagt, der VfL Wolfsburg habe ihn im Sommer nicht gehen lassen.

Erst sieben Spieltage sind in der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga gespielt. 21 Akteuren hat Trainer Niko Kovac beim VfL Wolfsburg bislang Spielzeit gegeben. Einer davon ist Aster Vranckx, der in der Vorbereitung auf sich aufmerksam gemacht hatte. Allerdings kam der 20-Jährige anschließend trotzdem nur zu Kurzeinsätzen. 80 Minuten, verteilt auf fünf Partien, weist die Statistik des Belgiers aktuell aus. Das ist dem Nachwuchsmann offenbar zu wenig. In der belgischen Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ äußerte der Profi jetzt seine Unzufriedenheit.

„Wenn sich die Situation mit mehr Einsatzzeiten für mich nicht ändert, dann muss ich mir einen anderen Verein suchen. Ich bin jung. Ich möchte spielen. Vor allem mit Blick auf die bevorstehende Europameisterschaft“, teilte der Mittelfeldspieler in der Länderspielpause mit. Es ist in diesem frühen Stadium der Saison eine ungewohnt deutliche Formulierung für ein Talent, das bei den Grün-Weißen den Durchbruch noch nicht geschafft hat.

Belgier ist in Wolfsburg unzufrieden

Verpflichtet hatte der VfL Vranckx Ende 2020 im Vorgriff auf die nachfolgende Saison. Andere Topklubs wie der FC Bayern oder auch Tottenham Hotspur sollen ebenfalls an dem Fußball-Juwel interessiert gewesen sein, das seine eigene Spielweise mit der von Manchester-United-Star Casemiro vergleicht. Seit der junge Belgier vor gut zwei Jahren von seinem Jugendklub KV Mechelen zu den Wölfen gewechselt ist, konnten sich die Fans jedoch selten von dessen Qualitäten überzeugen. Zwar durfte Vranckx in seiner ersten Saison beim VfL auch fünf Partien über die vollen 90 Minuten bestreiten. Doch überwiegend kam er von der Bank.

Als sich die Situation in der vergangenen Spielzeit auch unter Niko Kovac nicht zu ändern schien, ließ sich Vranckx zur AC Mailand verleihen. Dort kam der 20-Jährige aber ebenfalls nur selten zum Einsatz und kehrte in diesem Sommer nach Wolfsburg zurück – obwohl die PSV Eindhoven großes Interesse gehabt haben soll. „Wolfsburg hat mich im Sommer nicht gehen lassen. Ich war enttäuscht. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass Wolfsburg enorm an mich geglaubt hat. Mir wurde auch gesagt, dass ich meine Chancen bekommen würde“, äußerte Vranckx seine Unzufriedenheit bei „Het Laatste Nieuws“.

Vranckx kommt in Belgiens U21 zum Einsatz

Kovac setzt im zentralen Mittelfeld eher auf erfahrenere Kräfte wie Mattias Svanberg, Yannick Gerhardt und Kapitän Maximilian Arnold. Vranckx bleibt derzeit überwiegend die Zuschauerrolle. Nur in Belgiens U21 sammelte er am Freitag Spielpraxis. Beim 2:0-Sieg auf Malta spielte Vranckx 90 Minuten durch. Am Dienstag geht es für den Kapitän der belgischen Junioren nach Ungarn. Danach steht wieder der Alltag beim VfL an.