Wolfsburg. Der Angreifer von Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg freut sich in diesen Tagen über elterlichen Besuch. Samstag geht es für ihn zu Ex-Klub Stuttgart.

Am vergangenen Wochenende beim 2:0-Erfolg von Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt sorgte Tiago Tomás auf der linken Seite für einige Offensivakzente. Jetzt will der Angreifer am Samstag auch in der Partie bei seinem Ex-Klub VfB Stuttgart von Beginn an wirbeln. Der 21-Jährige möchte beim Wiedersehen mit den Schwaben nicht nur zeigen, dass er im Sommer mit dem Wechsel zum VfL eine gute Entscheidung getroffen hat. Auch seine Eltern sollen ihn möglichst nicht auf der Ersatzbank, sondern auf dem Spielfeld sehen können.

Tiago Tomás steht auf portugiesisches Hühnchengericht à la Mama

„Meine Eltern sind gerade seit zwei Wochen hier bei mir. Immer wenn es möglich ist, kommen sie mich besuchen“, berichtet Tomás. Ein großer Vorteil für den Portugiesen: Er selbst muss weder selbst am Herd stehen noch ständig Restaurants aufsuchen. „Es gibt nichts Besseres, als wenn die Mutter für dich kocht“, sagt der Profi lachend. Vor allem ein spezielles portugiesisches Hühnchengericht à la Mama hat es ihm angetan.

Der Angreifer ist seit einigen Monaten in Wolfsburg und hat zweimal in der Woche Deutschunterricht. „Aber es ist schwer“, gesteht der Fußballer. Weil Englisch in der Kabine aber sowieso gängige Teamsprache ist, hat Tomás keine Verständigungsprobleme. Neben dem Schulunterricht hat sich seine Mutter Fernanda auch hier verdient gemacht. Sie arbeite für ein Telekommunikationsunternehmen, reise viel um die Welt und beherrsche einige Sprachen, berichtet der Spieler.

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Vater des VfL-Profis war Basketballer

Sein Vater Jorge widerum hat ihn auf andere Weise geprägt. „Er war immer ein großes Vorbild für mich“, sagt Tomás. Das aber eher ganz allgemein, denn seine Sportart war eine andere: Basketball. „Er hat seine Karriere aber früh beendet“, erzählt der VfL-Profi, der den Korbjägern gerne mal im TV zuschaut. Prädestiniert für eine aktive Laufbahn war er allein aufgrund seiner Körpergröße von 1,80 Meter nicht.

Da hielt sich Tomás lieber an den Fußball. In der Jugend von Sporting Lissabon erfuhr er seine Ausbildung und bei diesem Klub schaffte er über die dortige U23 den Sprung in den Profibereich. Im Januar 2022 wechselte er schließlich auf Leihbasis zum VfB Stuttgart und blieb dort eineinhalb Jahre. Erst Ende Mai feierte er mit den Schwaben den Klassenerhalt. Jetzt steht das Wiedersehen bevor.

VfL Wolfsburg riest zu starkem VfB Stuttgart

Allerdings reist Tomás mit seinem neuen Team nun nicht zu einem Abstiegskandidaten. Der VfB ist stark gestartet und derzeit Zweiter. „Ich freue mich für sie. Der Verein und die Fans verdienen es, erfolgreich zu sein“, sagt Tomás. Er selbst geht davon aus, dass die VfB-Fans ihn freundlich begrüßen werden. „Trotz schwieriger Momente haben sie mir und der Mannschaft immer positive Energie gegeben“, schwärmt er noch heute.

Jubeln sehen möchte der 21-Jährige den VfB-Anhang am Samstag aber freilich nicht. Lieber wäre ihm ein eigener Treffer – damit sich auch Mama und Papa kräftig mitfreuen können.