Wolfsburg. Die Linksverteidigerin ergänzt den Kader des Frauenfußball-Bundesligisten. In Wolfsburg sind sie auch von ihrem Offensivdrang angetan.

Als Frauenfußball-Spitzenteam VfL Wolfsburg Anfang Juni das Finale der Uefa Women‘s Champions League gegen den FC Barcelona verlor, saß Nuria Rabano Blanco 90 Minuten lang auf der Bank der siegreichen Katalaninnen. Nun wechselte die 24-Jährige in den Allerpark. Beim VfL erhält die Spanierin einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. „Wir hatten Nuria bereits während ihrer Zeit in San Sebastian, wo sie uns mit konstant guten Leistungen überzeugt hat, auf dem Zettel. Zu einer Verpflichtung ist es damals nicht gekommen, da sie sich für den FC Barcelona entschieden hatte“, erklärt Ralf Kellermann.

Spanische Nationalspielerin kann mehrere Positionen spielen

Der Direktor Frauenfußball der Wolfsburgerinnen skizziert die Stärken Rabanos wie folgt: „Wir sind von ihren Qualitäten als spielstarke Linksverteidigerin mit Offensivdrang überzeugt. Ich bin sicher, dass Nuria insbesondere mit Blick auf unsere Kaderbreite eine wertvolle Verstärkung sein wird!“ Doch als Defensiv-Spezialistin kann sie mehrere Positionen im System von Cheftrainer Tommy Stroot bekleiden.

Die Rolle der Nationalspielerin (ein Spiel) dürfte sich aber auch in Deutschland nicht großartig verändern. Der VfL ist in drei Wettbewerben gefordert. Der Neuzugang, der künftig das Trikot mit der Nummer 14 trägt, wird zunächst eher nicht dauerhaft für die Startelf vorgesehen sein. Auch in Barcelona erhielt die 1,65 Meter große Spielerin im Star-Ensemble nur partiell Einsatzzeit, in elf Ligaspielen war sie ohne Einsatz im Kader, in elf Champions-League-Spielen stand sie gar nur drei Mal auf dem Feld. Zuvor war sie allerdings Stammkraft bei Real Sociedad San Sebastian. Ihre ersten Schritte im Profifußball machte sie für Deportivo La Coruna. Mit dem galizischen Klub stieg sie einst in Spaniens Eliteklasse auf.

Nuria Rabano kostet den VfL Wolfsburg keine Ablöse

Rábano sieht ihren Wechsel nach Deutschland auch als Herausforderung an. „Der VfL zählt seit vielen Jahren zur europäischen Spitze und selbst in Spanien ist bekannt, wie professionell in Wolfsburg gearbeitet wird. Von daher bin ich sehr glücklich, diesen Schritt in meiner Karriere gehen zu dürfen. Zunächst werde ich alles daransetzen, mich schnellstmöglich zu integrieren und mich in meiner neuen Umgebung zurechtzufinden. Darüber hinaus möchte ich dem Team mit meinen Qualitäten dabei helfen, die ambitionierten sportlichen Ziele in drei Wettbewerben zu realisieren“, sagt die vormalige U-Nationalspielerin, die ablösefrei zum VfL wechselt.