Vorsfelde. Anders als in der Vorsaison will Landesliga-Spitzenreiter SSV Vorsfelde nicht über Lengede stolpern und nach dem furiosen 5:0 bei der SVG nachlegen.

Vor dem nächsten Gegner ist Vorsicht geboten: Am Sonntag (15 Uhr) empfängt der SSV Vorsfelde, Spitzenreiter der Fußball-Landesliga, auf Kunstrasen hinter dem Drömlingstadion den Tabellensiebten SV Lengede. Wer meint, das sei eigentlich keine große Hürde für die so souveräne Mannschaft von SSV-Coach Alexander Strehmel, der irrt. Das zeigt vor allem ein Blick auf die Vorsaison...

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Mit acht Punkten und einem Spiel mehr führte der SSV die Tabelle vor Schöningen an. Dann kam Ende März erst ein 1:1 beim SC Hainberg und direkt im Anschluss eine 1:3-Heimniederlage – gegen Lengede. Der SV war damals Dritter, witterte auf einmal wieder Morgenluft. Weil der SSV dann auch das Spitzenspiel gegen Schöningen knapp mit 1:2 verloren hat, war der Aufstieg trotz herausragender Saison dahin. Am Ende fehlten drei Punkte, auch in puncto Torverhältnis hatte die FSV die Nase etwas vorn.

Eine kurze Schwächephase reichte, um den Aufstiegstraum platzen zu lassen

Jetzt also wieder Lengede zu Hause. Die Vorzeichen sind allerdings andere, auch wenn der Titel-Zweikampf mit dem MTV Wolfenbüttel nicht weniger spannend ist. Vorsfelde hat sich nach der Topspiel-Niederlage gegen den diesjährigen Hauptkonkurrenten (0:1) mit einem Statement-Sieg bei der SVG Göttingen (5:0) eindrucksvoll zurückgemeldet – nicht noch einmal soll eine kurze Schwächephase den Oberliga-Aufstieg kosten.

Lengede dagegen spielt bei weitem nicht so eine starke Saison wie mit Platz 3 2021/22. Der SV ist nach tollem Start (vier Siege aus vier Spielen) durchgereicht worden, aktuell im Niemandsland der Tabelle. An Qualität hat der Klub dabei im Vergleich zur Vorsaison nicht eingebüßt, vorne schießt weiter Goalgetter Yannick Könnecke (11 Saisontreffer) die Tore, der vor einem Jahr beim 3:1 doppelt getroffen hatte. Mit Dominik Franke kehrte zudem ein Regionalliga-erfahrener Leader zu seinem Heimatverein zurück, wurde gleich Kapitän.

Die SVL-Ergebnisse in diesem Jahr könnten kaum wechselhafter sein: 1:3 bei Eintracht II, 3:0 gegen Northeim und vor zwei Wochen ein wildes 3:3 bei Kellerkind TSG Bad Harzburg.

Strehmel sieht „unheimlich großes Potenzial“ beim SSV

Unterschätzen sollte man den SV trotzdem nicht. Und laut Strehmel wird das auch nicht passieren. „Lengede ist ein unangenehmer Gegner“, weiß Vorsfeldes Coach. Der Ex-Profi beschäftigt sich allerdings gar nicht mit der Tabelle, am liebsten auch nicht mit dem Gegner, sondern schaut nur auf sein Team: „Wir müssen zusehen, dass wir noch besser werden. In dieser Mannschaft steckt ein unheimlich großes Potenzial.“

Als Vorteil sieht der Coach die Tatsache, dass seine Mannschaft im Gegensatz zu Lengede in der vergangenen Woche hatte spielen können. Das hilft, um nach der Winterpause mehr und mehr in den Rhythmus zu finden.

Hinter den Einsätzen gleich mehrerer SSV-Akteure stehen allerdings noch Fragezeichen: Luc Bammel, Ferhat Oral, Jan Broistedt und Abdelhakim Jedli sind angeschlagen in die Woche gekommen, haben wie Mohamed Dallali (Gehirnerschütterung) Lauftraining absolviert. Dallali dürfte noch kein Thema für den Lengede-Kader sein, Raphael Zimpfer fehlt dem SSV gesperrt.

SSV Vorsfelde – SV Lengede, Sonntag, 15 Uhr, KR-Platz.