Wolfsburg. Gerhardt steht vor seinem 200. Pflichtspiel-Einsatz für den VfL Wolfsburg. Zu diesem Anlass hat Trainer Niko Kovac einen bestimmten Wunsch.

Yannick Gerhardt ist gut drauf. Sehr gut sogar. Seit dem vergangenen Wochenende ist er mit sechs Treffern bester Torschütze des VfL Wolfsburg in der laufenden Saison. Beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt steuerte der 28-Jährige außerdem eine Vorlage bei. Dass er die interne Torjägerstatistik anführt, konnte Gerhardt selbst kaum fassen. So oft hat er schließlich noch nie in einer Spielzeit getroffen – nicht einmal in der A-Jugend. Am Sonntag gegen Union Berlin ist der Linksfuß im Aufgebot von Niko Kovac wieder gesetzt. Und dann steht für ihn ein besonderes Jubiläum an.

Yannick Gerhardt musste sich stets neu beweisen

Sobald die Partie um 19.30 Uhr in der VW-Arena angepfiffen ist, knackt Gerhardt nämlich die
200-Spiele-Marke für die Grün-Weißen. Im Sommer 2016 kam der 28-Jährige vom 1. FC Köln in die VW-Stadt. Seither hat er sich immer wieder beweisen und durchsetzen müssen – und das auch stets geschafft. Selten hatte er bei neuen Trainern einen Vorab-Kredit.

Gerhardt zeichnet sich durch seine intensive und aktive Spielweise aus. Und jetzt macht der Mittelfeldspieler auch noch Tore. Was kann sich ein Trainer mehr wünschen? „Yannick ist – im positiven Sinne – ein Schlawiner. Er weiß ganz genau, wo er hin muss, wo er stehen kann. Er denkt auch nach, wohin der Ball eventuell abgefälscht werden könnte. Deswegen macht er so viele Tore“, sagt VfL-Coach Kovac.

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Trifft Gerhardt auch in seinem 200. Spiel für den VfL Wolfsburg?

Ganz ohne Kritik schafft es der Kroate dann aber auch nicht. Das liegt wahrscheinlich einfach im Naturell eines Trainers – auch wenn er sie in diesem Fall mit einem leichten Augenzwinkern vorträgt: „Er hatte so viele Chancen, er hätte eigentlich noch das eine oder andere mehr machen müssen.“ Stimmt. Gegen die Eintracht hatte der U21-Europameister von 2017 noch weitere gute Möglichkeiten, seine Statistik aufzubessern – und den Wölfen den Sieg zu bescheren.

Aber vielleicht klappt’s ja gegen Union Berlin in seinem 200. VfL-Spiel mit Saisontreffer Nummer 7. „Er kann ruhig weitermachen. Ich würde mir wünschen, dass er sich für sein 200. Spiel auch noch belohnt – und damit auch uns“, sagt Kovac. So gut wie Yannick Gerhardt zuletzt drauf war, ist dieser Wunsch sicher keine Träumerei.