Wolfsburg. Nach neun Monaten Pause trainiert der Spanier wieder mit der Mannschaft, muss sich aber umstellen.

Diese Worte spricht Ignacio Camacho auf Deutsch aus: „Es ist mir ganz egal, auf welcher Position ich spiele. Wichtig ist nur, dass ich spiele.“ Dem 29 Jahre alten Spanier, der im Gespräch zur Sicherheit noch eine Übersetzungshilfe an der Seite hat, nimmt man diese Worte getrost ab. Schließlich hat er viele sehr schwierige Monate hinter sich. Sein letztes Spiel für den VfL Wolfsburg hatte er am 29. September gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) gemacht. Seitdem fällt der Mittelfeldspieler aus. Jetzt ist der fast vergessene VfL-Anführer aber wieder zurück im Training.

Mit kurz geschorenen Haaren läuft und grätscht Camacho in den ersten Vorbereitungstagen über den Rasen zwischen VW-Arena und VfL-Center. Dieses Gefühl, an der Seite der Kollegen seinem Beruf und seiner Leidenschaft nachzugehen, habe ihm in den vergangenen Monaten sehr gefehlt, sagt er. „So eine Verletzung ist das Schlimmste, was einem Spieler passieren kann. Aber es gehört einfach zu.“ Es hatte sogar Gerüchte um ein vorzeitiges Karriereende gegeben. „Aber“, stellt er klar, „daran habe ich nie gedacht. Meine Lust, wieder zu spielen war immer größer als einen Gedanken ans Aufhören zu verschwenden.“ Seine Familie und der Klub standen ihm zur Seite. „Die Unterstützung des Vereins zu spüren, war in dieser Phase enorm wichtig für mich. Ich habe immer gespürt, dass ich jede Hilfe bekommen habe.“ Jetzt ist er auf dem Weg zurück zu alter Stärke.