Antholz. Philipp Horn hatten die wenigsten auf der Rechnung. Doch der Biathlet vom SV Eintracht Frankenhain hat überrascht und sich einen Platz im WM-Team erkämpft.

Philipp Horn ist die Saison-Überraschung im deutschen Biathlon-Team. Der 25 Jahre alte Skijäger vom SV Eintracht Frankenhain erlebt am Samstag (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) im italienischen Antholz seine WM-Premiere.

"Ich bin überglücklich, dass es so läuft. Ich sehe die WM als Zugabe und versuche jetzt genauso konzentriert weiter zu arbeiten wie bisher", sagt der Thüringer, der neben Ex-Weltmeister Benedikt Doll, Olympiasieger Arnd Peiffer und Johannes Kühn für den Sprint-Wettkampf nominiert wurde.

In der Südtirol-Arena war Horn bislang noch nicht als gestandener Skijäger unterwegs. "Ich kenne den Weltcup bisher nur aus dem Fernsehen. Als Jugendlicher bin ich dort bereits Wettkämpfe gelaufen. Soweit ich mich erinnern kann, lag mir die Strecke. Deshalb freue ich mich sehr darauf!", meint Horn.

Für den WM-Debütanten dürfte es darum gehen, sich eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung zu verschaffen. "Wenn ich meine bisherigen Leistungen bestätigen könnte, dann wäre ich sehr zufrieden. Das heißt eine Platzierung in den Top-15. Wenn es richtig gut läuft, sind auch die Top Ten möglich", sagt er.

Im Vergleich zum letzten Jahr habe er einen guten Schritt nach vorne gemacht, sagt der 25-Jährige, der bei Mark Kirchner in Oberhof trainiert. Der Chefbundestrainer beurteilt die Entwicklung seines Schützlings "absolut positiv". Horn habe sich alles hart erarbeitet, sagt Kirchner. "Ich war im letzten Jahr im Weltcup immer ziemlich nervös und konnte deshalb nicht immer 100 Prozent abrufen. Diese Saison bin ich einfach mit mehr Freude dabei. Ich mache das, was ich am liebsten mache. Im Weltcup durchgängig dabei zu sein, macht wahnsinnig viel Spaß", sagt Horn.

Im Sprint und der Verfolgung am Sonntag will sich Horn auch für weitere Einsätze empfehlen. "Es wäre ein großer Traum, in der Staffel mitzulaufen."