Oldenburg. Für die BG Göttingen läuft es in der Basketball-Bundesliga weiter überhaupt nicht rund, bei den EWE Baskets ist die Partie schon zur Halbzeit entschieden.

Die BG Göttingen wartet im Jahr 2024 weiter auf den ersten Sieg. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart musste am Samstagabend bei den EWE Baskets Oldenburg eine bittere 85:106 (44:65)-Niederlage hinnehmen. Vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften EWE Arena offenbarten die Südniedersachsen nach ordentlichem Start erneut große Schwächen in der Verteidigung und schafften es nicht, die offensivstarken Oldenburger zu stoppen.

Wir sind zwar gut gestartet, aber wenn du schon früh im Spiel mit 20 Punkten hinten liegst, dann wird es natürlich sehr schwer.
Olivier Foucart - Trainer der BG Göttingen, nach der Niederlage in Oldenburg

Schon zur Pause war die Partie entschieden. In der zweiten Hälfte hielten die Veilchen besser mit, das aber vor allem, da Oldenburg zwei Gänge zurückschaltete. In der 35. Minute verlor die BG zudem Karlis Silins durch ein disqualifizierendes Foul. Verheerend aus Göttinger Sicht war die Rebound-Bilanz, die Baskets pflückten 43 Bälle vom Brett, die BG nur 22. Bester Veilchen-Werfer war Bodie Hume mit 26 Punkten. Für Oldenburg traf DeWayne Russell am häufigsten (22 Zähler). Ex-Veilchen Geno Crandall erzielte ein Double-Double (15 Punkte/14 Assists).

Das Spiel in Zahlen

Die Viertel im Überblick: 32:17, 33:27, 19:22, 22:19

Zuschauer: 6.200 (ausverkauft)

BG Göttingen: Ensminger (15 Punkte/2 Dreier, 5 Assists), Gibson (4), Rich (7, 7 Rebounds), P. Hemschemeier (3/1), Anticevich (4), Hume (26/6), Hartwich, Mönninghoff (7/1), Zugic (8/1), Silins (11).

EWE Baskets Oldenburg: Schoormann (4 Punkte), Russell (22/5 Dreier), F. Hemschemeier (3/1), Crandall (15/1, 14 Assists), Izundu (6), Brown Jr. (13/3), Agbakoko (14), Wank (14/2, 8 Rebounds), Ogbe (15/2), Evin (n.e.).

EWE Baskets Oldenburg gegen BG Göttingen - so lief die Partie

Die Veilchen – weiterhin ohne Kapitän Harper Kamp (Knie) – starteten mit Energie in die Partie und gingen durch ein Drei-Punkte-Spiel (Korberfolg plus Freiwurf nach Foul) von Silins 8:4 in Front (2.). Der lettische Center legte gleich zum 10:4 nach, beging dann aber sein zweites Foul und musste erst einmal auf der Bank Platz nehmen (3.). Die Gastgeber nutzten ihre Vorteile aus und übernahmen durch einen 0:7-Lauf die Führung (12:13/5.). Die Partie blieb zunächst eng. Einen Dreier von Lukas Wank konterte Peter Hemschemeier, der von seinem Bruder Fritz verteidigt wurde, ebenfalls von außen zum 17:18 (7.). Im Anschluss spielten die Göttinger aber nicht clever genug, viertelübergreifend kassierten die Gäste einen 0:19-Lauf.

Erst nach einer Foucart-Auszeit im zweiten Viertel lief es etwas besser (26:42/15.). Aber die Göttinger zeigten erneut zu große Schwächen in der Verteidigung, die die Baskets ausnutzten. Norris Agbakoko ließ den Rückstand auf 27:50 anwachsen (17.). Die Gäste mühten sich und kämpften sich durch zwei Dreier von Hume und Fedor Zugic auf 34:53 heran (18.). Aber Oldenburg blieb im Angriff bis zur Pause gnadenlos und verhinderte, dass die BG noch näherkam (44:65).

Die Partie plätschert dahin, Silins sorgt für Aufregung

Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Göttinger deutlich besser, während Oldenburg etwas rausnahm. Bis Mitte des Abschnitts gestatteten sie den Gastgebern nur vier Punkte und verkürzten auf 55:69 (26.). Doch die Gäste konnten dieses hohe Level in der Defensive nicht halten, sodass Oldenburg den Vorsprung wieder ausbaute (59:81/28.). Eine Foucart-Auszeit unterbrach den Lauf – Hume und Mathis Mönninghoff brachten die BG wieder auf 66:81 heran (30.). Den Schlusspunkt des Viertels setzte aber Crandall mit einem Dreier zum 66:84.

Im letzten Abschnitt geriet die Veilchen-Offensive erneut ins Stocken. In fast drei Minuten erzielten die Göttinger nur drei Zähler von der Freiwurflinie. Nach einem Russell-Dreier zum 71:93 ereignete sich beim nächsten Angriff die Szene, die zu Silins‘ Disqualifikation führte: Der Lette verschaffte sich mit seinem Ellbogen Platz und traf Agbakoko am Kopf, sodass der Center eine Platzwunde erlitt. Silins droht nun eine längere Sperre, die Partie selbst war ohnehin längst entschieden.

Das sagen die Trainer

Olivier Foucart (Headcoach BG Göttingen): „Oldenburg hat ein sehr intensives und körperliches Spiel gespielt. Wir sind zwar gut gestartet, aber wenn du schon früh im Spiel mit 20 Punkten hinten liegst, dann wird es natürlich sehr schwer. Wie man im zweiten Viertel gesehen hat, müssen wir mit unserem Foulmanagement einfach besser umgehen. Aber der Kampfgeist in der zweiten Hälfte war da. Das brauchen wir, um in die kommenden Spiele zu gehen.“

Pedro Calles (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Glückwunsch an meine Spieler für diesen Einsatz. Wir wollten den Sieg unbedingt, und wir haben ihn geholt. Das ist das Wichtigste an diesem Abend. Wir hatten uns auf die offensive Stärke der Göttinger eingestellt. In der zweiten Halbzeit haben wir die Kontrolle behalten. Ich möchte nochmal herausstellen, dass sich einige Spieler von uns angeschlagen und nicht ganz fit für das Team aufgeopfert haben. Dafür bedanke ich mich.“

So geht es für die BG Göttingen weiter

Für die BG geht es erst in einer guten Woche weiter – der FIBA Europe Cup pausiert in der kommenden Woche. Die Südniedersachen treten am Sonntag, 21. Januar, in der BBL bei den Tigers Tübingen an. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Südniedersachsen im FIBA Europe Cup am Mittwoch, 24. Januar, ab 19.30 Uhr den spanischen Titelfavoriten Surne Bilbao Basket in der Sparkassen-Arena. Tickets gibt es im Online-Ticketshop auf www.bggoettingen.de, in der BG-Geschäftsstelle (Schützenplatz 2, Göttingen), an der Ticket-Hotline unter 01806-991170 (0,20 Euro/Anruf inkl. MwSt. aus allen Netzen) sowie bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen.

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