Vechta. Was für ein Drama: Die BG Göttingen scheitert im Pokal bei BBL-Spitzenreiter Rasta Vechta. Die Entscheidung fällt erst in der zweiten Overtime.

Die BG Göttingen hat den Einzug ins Viertelfinale des BBL-Pokals knapp verpasst. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor am Donnerstagabend beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Rasta Vechta mit 99:101 (94:94, 85:85, 42:39). Wie schon beim BBL-Start gegen Crailsheim ging es in die zweite Verlängerung. Vor 3.051 Zuschauern im Rasta-Dome zeigten beide Mannschaften ein für die Zuschauer sehr unterhaltsames Duell. Am Ende hatte Vechta das Quäntchen mehr Glück. Bester Veilchen-Werfer war Karlis Silins mit 28 Punkten. Für Vechta traf der überragende Tommy Kuhse am häufigsten (37 Punkte).

Am Ende entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Auch wir hatten Chancen, das Spiel zu gewinnen.
Olivier Foucart, Trainer der BG Göttingen, nach dem Pokal-K.o. in der zweiten Verlängerung

Die Veilchen, bei denen weiterhin Harper Kamp (Knie) nicht mitwirken konnte, und Vechta bewegten sich zu Beginn auf Augenhöhe. Zwar führten die Göttinger mit 13:7 (7.), aber die Hausherren antworteten angeführt von Kuhse mit einem 0:9-Lauf zum 13:16. Fedor Zugic sorgte von außen für den 16:16-Viertelendstand. Im zweiten Abschnitt blieb die Partie zunächst weiterhin ausgeglichen (20:20/13.). Dann legte Vechta etwas vor (22:27/15.), die BG glich umgehend wieder aus (29:29/16.). Wieder setzte sich Vechta etwas ab (33:37/18.), doch die Göttinger waren treffsicher von der Drei-Punkte-Linie. Hume und Umoja „Mo“ Gibson glichen zum 39:39 aus – den 42:39-Halbzeitstand stelle Bodie Hume per Dreier her.

BG Göttingen gegen Vechta: Das Spiel wogt hin und her

Nach dem Seitenwechsel traf die BG weiter gut (48:43/23.), doch dann intensivierte Vechta seine Verteidigung. Auf der anderen Seite war weiterhin Kuhse nicht zu stoppen, zehn Zähler in Folge gingen auf das Konto des US-Guards. Mit einem 58:60-Rückstand ging es in das Schlussviertel. Hier erarbeiteten sich die Gastgeber leichte Vorteile und zwang die BG zu schweren Würfen. So baute Vechta seinen Vorsprung Stück für Stück aus (64:70/35.). Doch die Veilchen kämpften und blieben in Schlagdistanz.

Die Schlussphase bot das erste große Drama: Beim Stand von 81:85 und noch sechs Sekunden zu spielen wurde Deondre Burns gefoult. Der Göttinger Guard traf den ersten Freiwurf und vergab den zweiten absichtlich. Der Rebound prallte von einem Vechtaer Spieler ins Aus. Nach dem BG-Einwurf kam der Ball zu Silins, der den Dreier mit Ablauf der Uhr zum 85:85 traf – Verlängerung!

In der zweiten Overtime geht der BG Göttingen die Kraft aus

In der Overtime brachte Ensminger die Göttinger zum ersten Mal seit der 26. Minute per Dreier wieder in Front (88:85/41.). Aber auch Vechta gab nicht auf und kämpfte. Kuhse glich in der 45. Minute zum 94:94 aus und rettete seine Mannschaft in die zweite Verlängerung. Die startete für die Veilchen stark mit Punkten von Grant Anticevich und Hume zum 99:94 (47.). Doch auch davon ließ Vechta sich nicht beeindrucken. Bei den Göttingern ging im Anschluss nichts mehr, während Kuhse den 0:8-Lauf zum 99:101-Sieg abschloss.

„Für die Fans war es ein tolles Spiel, die Atmosphäre hier ist toll. Und Coaches und den Spielern macht es viel Spaß, in so einer Atmosphäre zu spielen“, sagte im Anschluss Foucart, war aber verständlicherweise betrübt: „Für uns ist es natürlich schade, dass wir das Spiel verloren haben. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage. Auch wir hatten Chancen, das Spiel zu gewinnen. Vechta hat in Tommy Kuhse gerade einen Spieler, der unglaublich spielt.“

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