Hannover. In Niedersachsen soll künftig in einem einheitlichen System Tischtennis gespielt werden – und das mit Vierer-Teams. Die Auswirkungen auf den Altkreis.

Die Tischtennisspieler in Niedersachsen müssen sich auf eine kleine Revolution einstellen, für die Mannschaften im Altkreis Osterode bleibt die Veränderung allerdings überschaubar. Der TTVN-Hauptausschuss hat in seiner 16. Sitzung eine stufenweise Umstellung auf Vierer-Mannschaften in allen niedersächsischen Spielklassen der Herren beschlossen. Im Altkreis stellen aktuell allerdings ohnehin nur noch der TTC Pe-La-Ka, TTC Förste und TTC Grün-Weiß Herzberg eine Sechser-Mannschaft auf Bezirksebene.

Grundlage der Entscheidungen war eine Online-Umfrage für alle aktiven Spielerinnen und Spieler sowie Abteilungsleitende im TTVN. Die Erstellung und Auswertung des Fragebogens wurde didaktisch und technisch durch Dorothee Anders von der Deutschen Sporthochschule in Köln begleitet. Sie stellte dem Präsidium, Ressortleitern und Delegierten der Stadt-, Kreis-, Regions- und Bezirksverbände die Ergebnisse vor und gab einen Einblick in die Aufbereitung der Daten.

„Mehr als 73 Prozent der 10.547 an der Umfrage teilnehmenden Spielerinnen und Spieler wünschen sich eine einheitliche Mannschaftsstärke. Besonders für die Kreisebene ergaben die Ergebnisse der Erhebung einen klaren Auftrag zur Umstellung auf Vierer-Mannschaften“, so Dieter Benen, Vizepräsident Wettkampfsport.

Schrittweise Umstellung ab 2024

Die Umstellung erfolgt schrittweise, gestartet wird zur Spielzeit 2024/2025 auf Kreisebene. Für den TTRV Südniedersachsen hat das keine Auswirkungen, hier wird auf Kreisebene schon in Vierer-Teams gespielt. Ab der Saison 2025/26 folgen die Bezirksklassen, in der folgenden Spielzeit werden die Bezirksligen und Bezirksoberligen umgestellt, zur Spielzeit 2027/2028 schließlich die Verbands- und Landesligen. Nur für die unterste Spielklasse der Erwachsene dürfen die Gliederungen beschließen, mit Dreier-Mannschaften zu spielen. Mit der stufenweisen Anpassung soll den höher spielenden Mannschaften und Vereinen mehr Zeit für die Umstellung gegeben werden.

Unter bestimmten Voraussetzungen können Vereine zudem für je zwei Sechser-Mannschaften nach der Umstellung ein Sonderstartrecht für eine weitere Vierer-Mannschaft erhalten. Um die neuen Mannschaften aufzufangen und für die Spielzeit 2024/2025 noch zusätzliche Parallelgruppen einrichten zu können, wurde die Terminvorgabe aufgeweicht. Die Regions-, Kreis- und Stadtverbände müssen damit erst bis zum 30. Juni entsprechende Veränderung der Spielklassenstruktur beschlossen haben.

Einheitliches Spielsystem

Zudem sprach sich der Hauptausschuss angesichts der Umfrageergebnisse mehrheitlich für die Vereinheitlichung der Spielsysteme und die Einführung des Durchspielens aus. So kommt ab dem 1. Juli 2024 in allen niedersächsischen Spielklassen, die mit Vierer-Mannschaften spielen, das Bundessystem zum Einsatz. Dabei werden alle zum System gehörenden Spiele ausgetragen. „Mit dem Bundessystem und dem Braunschweiger System mit Durchspielen können alle mehrheitlich geäußerten Wünschen nach einer besseren Planbarkeit der Spiele am besten entsprochen werden. Beide Systeme beinhalten genau zehn Spiele und führen zu einer planbaren und akzeptierten Spieldauer von zwei bis zweieinhalb Stunden“, kommentiert Benen die Beschlüsse.

Der TTVN-Hauptausschuss genehmigte zudem drei weitere Anträge aus den Ressort Jugendsport und Seniorensport zur Änderung der Gebührenordnung sowie einen Antrag des Ressorts Schiedsrichterausbildung zur Anpassung der Schiedsrichterkleidung.

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