Krimml. Zum Abschluss der Saison nimmt der SC Bad Grund mit einer großen Gruppe an der Alpinen-Skirennsportwoche des SC Speyer in Krimml im Zillertal teil.

Eine Vertretung von 14 Athleten des SC Bad Grund startete zum Abschluss der Wintersaison bei der Alpinen-Skirennsportwoche, die der SC Speyer in Krimml im Zillertal alljährlich für Kinder, Schüler, Jugend und Aktive veranstaltet. Ein großes Starterfeld hatte der Veranstalter bei den insgesamt fast 20 Rennen in diesem Jahr zu koordinieren, sogar bei den Rennen für die Kinder in den Altersklassen U6 bis U12 waren täglich rund 200 Starter gemeldet. Die Organisatoren schafften es trotzdem, die Rennstrecken optimal zu präparieren und am letzten Tag gab es sogar einen Sprung im Lauf. „Der war das Beste“, so die einstimmige Meinung der Kids. Insgesamt wurden im Kinderbereich fünf Rennen ausgetragen.

Ganz starke Leistungen zeigte Hanna Frieda Schütte in der vom Startfeld noch übersichtlichen Gruppe der U6-Mädchen. Sie gewann sämtliche Wettbewerbe mit Abstand und konnte fünf Pokale mit nach Hause nehmen. Oftmals hätte sie auch die Mädchen und Jungen der U8 hinter sich platziert. Die jüngste Teilnehmerin Frieda Trojan, gerade drei Jahre alt, konnte sich über einen vierten Platz freuen. Johann Trojan, der ältere Bruder, konnte in der U6 neben zwei Disqualifikationen einmal stolz auf dem Stockerl den Pokal für den zweiten Platz entgegennehmen.

Für die U8 männlich ging Vinzenz Wiesinger an den Start, hier war das Starterfeld schon um einiges größer. An den Platzierungen kann man sehr gut sehen, dass er eher die Geschwindigkeit im Riesenslalom mag, hier konnte er dreimal den vierten Platz belegen. Im Slalom, der durch die eng gesteckten Stangen mehr Technik verlangt, reichte es für Platz sieben und neun.

Sportler in der Altersklasse U10

In der U10 gingen Ylva Kistner, die Zwillinge Freya und Theresa Trojan und Linus Horlacher gegen eine starke Konkurrenz von jeweils um die 30 Athleten an den Start. Auch wenn es in dieser Altersklasse nicht für einen Pokalplatz reichte, konnte sich Ylva Kistner bei vier Rennen über eine Medaille und ein kleines Präsent freuen, da bei den täglichen Siegerehrungen jeweils die zehn besten Läufer geehrt wurden. Sie belegte die Plätze zehn, sechs, neun, elf und zehn – etwas enttäuscht war sie über Platz neun im Slalom, ihrer Paradedisziplin.

Für die Schwestern Freya und Theresa Trojan waren die Rennen besonders spannend, es ist ihr erstes Jahr im Rennzirkus. Ihre bisherige Erfahrung beschränkt sich auf die Kinderrennen im Harz und in Thüringen. Schnell mussten sie feststellen, dass eine ganz andere Konkurrenz am Start ist und die Rennen wesentlich anspruchsvoller sind. So erreichte Freya neben zwei Disqualifikationen einmal Platz 22, ihre Schwester Theresa wurde einmal disqualifiziert und fuhr auf Platz 23 und 17. Als letztes ging noch Linus Horlacher an den Start, er konnte sich die Plätze 25 und 22 sichern, danach musste er krankheitsbedingt auf weitere Starts verzichten.

Abschlussrennen mit Sprung

Das Abschlussrennen bildete der Vielseitigkeitsriesenslalom, bei dem extra ein Sprung eingebaut wird. In der Regel ist der Sprung das Zünglein an der Waage, wer hier beherzt fährt und sich keine Torfehler leistet, hat eine gute Platzierung sicher, doch es bedarf schon ganz schön Mut sich zu trauen. Das sah man auch bei den Harzer Athleten, im ersten Durchgang wurde der Sprung noch sehr verhalten angefahren. Im zweiten Durchgang gingen alle forscher an die Sache ran. Nachdem im ersten Durchgang der Sprung das entscheidende Kriterium war, so war es die Streckenführung nach dem Sprung im zweiten Durchgang. Es wurde eine sogenannte Banane eingebaut, eine Richtungsänderung mit zwei Toren. Trotz intensiver Beratung, Besichtigung und Videoanalyse entschieden sich Johann und Freya Trojan für den falschen Weg und wurden disqualifiziert. Dies wurde mehr als 20 Startern zum Verhängnis.

Die kleine Hanna Frieda Schütte wollte hingen richtig Vollgas geben, kam dabei jedoch zu Sturz. Nach dem Sprung verschnitt sie den Ski und fiel hin, rappelte sich aber wieder auf und fuhr ins Ziel. Dank eines Torfehlers der Konkurrenz konnte sie Platz eins holen. Auch Theresa Trojan und Ylva Kistner konnten die Informationen sehr gut umsetzten und schafften es, ihre Platzierungen zu verbessern. Für Kistner reichte es sogar für einen Platz unter den Top zehn.

Allgemein waren die Tage in Krimml für den SC Bad Grund sehr erfolgreich. Der begleitende Trainer Florian Schütte war mehr als zufrieden mit seinen Schützlingen, konnten sie doch mit der starken nationalen und internationalen Konkurrenz mithalten. Neben den Kindern waren auch noch die Schüler, Jugend und Erwachsenen des SC vertreten und konnten an den unterschiedlichen Tagen folgende Plätze einfahren: Martin Georgiev (29., 22., 24., 9., 13.), Justus Horlacher (51., NaS), Neve Heiska (43., 65., 58., 56.), Noel Heiska (NaS, 84., 81., 88.); Marie Schubert (12., 13., 13., 8.) und Nooa Heiska (33.,27., 35., 31., 20.).

Vorbereitung auf neue Saison läuft

Bereits über Himmelfahrt fahren die Skikinder auf den Stubaier Gletscher, um bereits das Material und die Skitechnik für die Saison 2023/24 zu optimieren, außerdem werden die Sportler über die Sommermonate regelmäßig zu einem Athletiktraining in Bad Grund zusammenkommen und auch individualisierte Trainingspläne für Stabilisation, Kraft und Ausdauer mit nach Hause bekommen. „Der Wintersportler wird im Sommer gemacht und der Sommersportler im Winter. Wenn der erste Schnee wieder fällt, dann muss der Sportler körperlich fit sein, deshalb die Trainingspläne“, erklärt das Trainerteam. Ab Oktober geht es wieder regelmäßig in den Schnee.

Interessierte Kinder, Voraussetzung ist alleiniges Skifahren, können sich über die Homepage (www.skiclub-badgrund.de) und die sozialen Medien beim SC melden und weitere Infos erhalten.

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