Göttingen. Die BG Göttingen absolviert in der Basketball-Bundesliga ein kräftezehrendes Programm. Am Dienstag ist das Team bei den Rostock Seawolves im Einsatz.

Verlängerung gegen Ulm, Verlängerung gegen Oldenburg, Kraftakt gegen Ludwigsburg – das Programm der BG Göttingen in den vergangenen zwei Wochen hatte es in sich. Aufgrund der mehrmonatigen Sperrung der Sparkassen-Arena sind die Südniedersachsen in der BBL aber immer noch das Team mit den wenigsten Spielen (27) und müssen diesen Rückstand mit einem straffen Spielplan aufholen.

Nicht einmal 40 Stunden nach dem Ende der Partie gegen Ludwigsburg saß die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors schon wieder im Bus. Für die Göttinger ging es am Montagmittag nach Rostock. Dort steht am Dienstag ab 19 Uhr die Partie gegen die Rostock Seawolves an. „Rostock hat sehr viel offensives Talent und ist sehr gut in der Transition. Außerdem haben sie sich im Laufe der Saison in der Verteidigung verbessert“, sagt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart. „Wir müssen genauso intensiv verteidigen, wie in den vergangenen drei Spielen.“

Die Rostocker haben einen Tag mehr Pause als die Göttinger, im Gegensatz zu den Veilchen (87:80-Sieg gegen Ludwigsburg) aber die Partie am vergangenen Freitag bei den MLP Academics Heidelberg knapp 75:78 verloren. Mit 13 Siegen belegt der Aufsteiger momentan den zehnten Platz und hat noch Chancen auf die Playoffs. Die erste Erstliga-Saison ist somit schon jetzt ein Erfolg für die Ostseestädter, die ohne Druck agieren können.

BG-Niederlage im Hinspiel

Das Hinspiel in Göttingen Ende Oktober entschied das Team von Seawolves-Headcoach Christian Held knapp 95:92 für sich, weil die BG nicht 40 Minuten konsequent verteidigte. „Wir haben das Pick and Roll von JeQuan Lewis nicht gut verteidigt und hatten im letzten Viertel einige dumme Ballverluste“, erinnert sich Foucart.

US-Center Selom Mawugbe ist mit 7,1 Rebounds und 2,3 Blocks jeweils der beste Spieler der Liga in diesen beiden Kategorien. Diese Statistiken machen ihn auch zum zweiteffizientesten Rostocker Akteur hinter Lewis (15,5 Punkte, 7,4 Assists). Liga-Spitzenreiter sind die Seawolves bei den Blocks (3,6 pro Spiel) und bei den verwandelten Freiwürfen (18,8 pro Spiel).

Positiv für die BG ist, dass die Sperre von Geno Crandall abgelaufen ist, so dass der US-Guard wieder im Einsatz ist und Harald Frey sowie Mark Smith entlasten kann. „Harald und Mark haben das Fehlen von Geno sehr gut kompensiert“, so Foucart. „Aber natürlich ist es für uns sehr gut, dass Geno wieder dabei ist. Er bringt eine andere Art von Kreativität ins Team, erweitert unsere Rotation und wird für mehr Stabilität sorgen.“