Braunlage. Am Wochenende treffen die Braunlager in der Eishockey-Cracks auf den Adendorfer EC und die Weserstars Bremen.

So langsam nimmt der Meister der vergangenen Regionalligasaison an Fahrt auf. Die Harzer Falken feierten am vergangenen Doppelspieltag das erste perfekte Wochenende der Saison – zwei Siege aus zwei Spielen. Gegen den Adendorfer EC, auf den die Falken heute Abend auswärts ab 20 Uhr treffen und die Weserstars Bremen (Sonntag, um 18 Uhr im Wurmbergstadion), soll dieses Kunststück nach Möglichkeit wieder gelingen.

Mit etwas Glück kann das Team von Trainer Jozef Potac, aktuell Tabellenzweiter, nach dem Spieltag acht und neun dann sogar auf dem ersten Tabellenrang landen. Vorher kommt jedoch noch einiges an Arbeit auf die Falken zu.

Denn: gegen den Adendorfer EC sind die Jungs vom Wurmberg seit nun mehr drei Spielen am Stück als Verlierer vom Eis gegangen.

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„Diese Serie muss jetzt endlich mal reißen“, erklärt Falken Headcoach Jozef Potac im Vorfeld des Auswärtsspiels in der Nähe Lüneburgs. Gegen den Tabellenvierten verloren die Braunlager nicht nur in der Saisonvorbereitung (2:4 und 3:5), sondern auch im ersten Aufeinandertreffen in der Liga.

Niederlagen-Serie gegen den EC

Vor knapp zwei Wochen, ebenfalls in Adendorf, verloren die Falken in der Overtime knapp mit 1:2 „Da hat Adendorf einmal mehr gezeigt, dass sie ein gutes Team sind“, so Potac der wie bereits im Vorfeld des ersten Spiels vor dem Litauer Domantas Cypas warnt und das nicht ohne Grund – der Verteidiger gilt als Leader der Mannschaft und konnte in der aktuellen Spielzeit in sieben Spielen bereits 12 Scorerpunkte für sich verbuchen (sechs Tore und sechs Assists).

Einzig Stürmer David Tomecko kommt auf mehr Punkte (zwei Tore + elf Assists). Fernab von den beiden herausragenden Spielern warnt Potac jedoch auch vor der Kollektivstärke des EC: „Die ersten drei Sturmreihen sind im Prinzip alle gefährlich, das bedeutet, wir müssen ständig höllisch aufpassen.“

Trotz der angesprochenen Qualitäten schwächelten die Nordlichter zuletzt. In den vergangenen drei Partien konnte man nur gegen die Wunstorf Lions als Sieger vom Platz gehen (16:1). Gegen Timmendorf (0:3) und Salzgitter (3:5) verlor man jeweils.

Sonntag gegen Weserstars

Mit Niederlagen kennt sich der zweite Gegner der Harzer Falken, die Weserstars aus Bremen, besonders gut aus. In bislang sieben Saisonspielen konnte der Tabellenvorletzte bislang nur einmal als Sieger hervorgehen.

Besonders in den Partien gegen den ECW Sande (1:10) und vergangene Woche gegen Timmendorf (3:11), wurden den Hansestädtern ihre Grenzen aufgezeigt. „Gewinnen müssen wir trotzdem erstmal“, betont Potac und hat bei der mahnenden Aussage vermutlich noch die Falken Niederlage gegen den Hamburger SV im Hinterkopf.

Gegen den HSV, auch ein vermutlich einfacher Gegner, verloren die Harzer nach einer über weite Strecken schlechten Leistung vor wenigen Wochen deutlich mit 3:6. Dies soll natürlich gegen die Weserstars nicht passieren.

Körperlichkeit ist gefragt

Gegen Bremen kommt es für die Falken vor allem darauf an, körperlich gut dagegenzuhalten. Bereits beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams innerhalb der Saison, machten die Bremer von ihrem körperbetonten Spiel Gebrauch.

Dass es dabei nicht immer mit fairen Mittel zu geht, bezeugt ein Blick in die Statistiken: mit im Schnitt 16.4 Strafminuten pro Spiel sind die Bremer nach Timmendorf (17.7) das unfairste Team der Regionalliga. Die vielen Strafminuten wussten die Harzer Falken jedoch im ersten Spiel zu nutzen, als sie im Wurmbergstadion halbwegs deutlich mit 5:2 siegten. Überragender Akteur war am dritten Spieltag einmal mehr Regan Nagy. Der Kanadier erzielte einen lupenreinen Hattrick.

Weiter viele Verletzte

Nicht nur in diesem Spiel stellte er seine Qualitäten in dieser Saison bereits unter Beweis. Insgesamt kommt Falken Topscorer Nagy auf 28-Scorerpunkte (17 Tore und 11 Assists).

Während Nagy am Wochenende mit von der Partie sein wird, müssen die Oberharzer abermals auf Erik Pipp, Jakub Wiecki und Patrik Franz verzichten.

Fernab davon sollten die Braunlager dennoch als Sieger vom Platz gehen, um möglicherweise neuer Tabellenführer zu werden – davon will Coach Potac allerdings nichts hören:„Ob wir nach diesem Wochenende auf Platz eins oder zwei stehen, spielt für mich keine Rolle. Die oberste Priorität ist es, sechs Punkte zu holen.“