Nordhausen. Die Handballerinnen des Thüringer HC spielen die European League weiterhin in der Nordhäuser Wiedigsburghalle

Es ist sogar ein kleines Jubiläum. Vor fast genau zehn Jahren -14. Oktober- war es, als die Handballerinnen des Thüringer HC das erste Mal international spielten, in Nordhausen. Die Wiedigsburghalle ist das Zuhause der Frauen um Trainer Herbert Müller, wenn es um Handball auf internationaler Bühne geht. Am Montagvormittag bestätigten Geschäftsführer Maik Schenk, Trainer Herbert Müller sowie die beiden Gesellschafter Helmut Peter und Robert Böhm, dass auch in der kommenden Saison internationaler Handball in Nordhausen gespielt wird.

„Nordhausen ist auch als Sportstadt bekannt, und das wollen wir weiter bekräftigen. Deshalb sind wir im Landkreis erfreut, dass weiterhin bei uns Handball auf dieser Ebene gespielt wird“, zeigte sich Hannelore Haase, zweite Beigeordnete, erfreut über die Entscheidung.

Am 28. August ab 14 Uhr wird das erste Spiel in Nordhausen stattfinden. Dann ist der polnische Dritte KPR Gmimy Kobierzyce zu Gast und soll als echter Prüfstein dienen.

Der Eintritt zu dem Wettkampf ist frei, alle Spielerinnen stellen sich bei einer Autogrammstunde vor. Außerdem bekommt jedes Einschulungskind ein kleine Überraschung.

Thüringer wollen sich breiter aufstellen

„Wir wollen uns und im Handball breiter aufstellen. Wenn man an englische Wochen denkt, wollen wir erreichen, dass die Spiele in Nordhausen auch andere Zuschauer anzieht als in Bad Langensalza. Natürlich haben wir mit der Salza-Halle ein echtes Schmuckstück, das auch internationalen Standards entspricht. Dennoch spielen wir in Nordhausen, weil wir außer mit den Fans weitere sehr gute Erfahrungen gemacht haben“, so Peter, der ungeduldig auf den ersten Anpfiff wartet. „Wir sind der Thüringer HC, also repräsentieren wir Thüringen“, ergänzte Schenk.

Das letzte Pflichtspiel, so Schenk grübelnd, war im Herbst 2020 gegen WAT Atzgersdorf aus Österreich: „Durch die Coronabestimmungen und die fehlenden Zuschauer haben wir uns zwischenzeitlich dazu entscheiden müssen, in Bad Langensalza zu spielen. Es hat sich ohne Einnahmen für uns keinesfalls gerechnet. Aber nun ist das wieder ganz anders, und wir freuen uns drauf“, so Schenk weiter.

Trainer Herbert Müller froh über Entscheidung

Auch Trainer Herbert Müller ist glücklich über diese Entscheidung und lobt die Arbeit, die hier geleistet wird, damit die Spieltage reibungslos ablaufen. „Auch sportlich gehen wir konform mit der Entscheidung. Wir wollen den Fans hier guten Handball präsentieren und allen Gegner das beschauliche Thüringen und Nordhausen zeigen, gerne auch schmerzlich“, lacht Müller, der erst am Abend zuvor mit seinen Mädels aus dem Trainingslager gekommen war.

„Die Mädels haben einige Blessuren, aber nichts Ernstes. So wie das eben ist nach einem Trainingslager. Einen Tag Pause gönne ich allen, dann geht es aber weiter“, so Müller, der Dienstagabend wieder zum Training bittet.

Am 16. Oktober wird dann das erste Spiel der European League stattfinden. Dann sind die Französinnen von Chambray Touraine zu Gast. „Ein echtes Hammerlos, da hatten wir nicht unbedingt Glück. Aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert. Wir freuen uns auf die Herausforderung“, so Müller.

Modernisierungen in den kommenden Jahren

Die soll in den kommenden Jahren weiter instandgesetzt werden. Sie ist älter als ihr Pendant in Bad Langensalza, hat das ein oder andere Wehwehchen. Beigeordnete Haase hat dies noch einmal bekräftigt, wodurch die Vorfreude auf den Spielstart in Nordhausen nochmals gewachsen ist.