Braunschweig. Im rein deutschen Finale setzt sich der 32-Jährige Struff auf der Anlage des Braunschweiger THC in zwei Sätzen gegen Maximilian Marterer durch.

Jan-Lennard Struff ist der Sieger der Brawo Open 2022. In einem deutschen Finale besiegte der 32-Jährige seinen fünf Jahre jüngeren Gegner Maximilian Marterer deutlich mit 6:2, 6:2. Allein dass es ein Finale zwischen zwei deutschen Profis bei dem mit insgesamt 134.920 Euro plus Hospitality dotierten Turniers beim Braunschweiger THC gab, war ein Novum. Doch dabei blieb es nicht. An der Seite seines brasilianischen Partners Marcelo Demoliner gewann Struff auch die Doppelkonkurrenz.

„Es war einfach eine unglaubliche Woche für mich. Ich habe richtig gutes Tennis gespielt“, so Struff überglücklich nach einer wahren Machtdemonstration. Wie im gesamten Turnier setzte er auch in diesem Match seinen Kontrahenten von Beginn an unter Druck, schlug serienweise Asse und sammelte dazu zahlreiche Punkte mit Returnwinnern. Auch eine einstündige Regenpause konnte ihn nicht stoppen oder aus dem Rhythmus bringen. „Er war einfach ein bis zwei Klassen besser“, gab Marterer offen zu.

125 Weltranglistenpunkte und 18.290 Euro sind der Lohn für den Einzelsieg von Struff. Und es sind vor allem die Weltranglistenpunkte, die ihn interessieren. Nach zahlreichen Verletzungen war der Warsteiner im Ranking bis auf Platz 155 abgerutscht – jetzt will er wieder zurück in die Top 50.

Im Halbfinale hatte Struff zuvor den Schweizer Vorjahresfinalisten Henri Laaksonen glatt mit 6:3, 6:3 vom Platz geschossen. Deutlich spannender ging es bei Marterer zu. Der 27-jährige Franke brauchte bei seinem 6:3, 5:7, 7:6 gegen den Chinesen Zhizhen Zhang alle Unterstützung des Publikums. „Das ist einfach der Wahnsinn, eigentlich war bereits mehrere Mal aus dem Turnier raus“, sagte er in den tosenden Applaus der Zuschauer hinein, nachdem er im dritten Satz einen 2:5-Rückstand gedrehte und dabei acht Matchbälle abgewehrt hatte.