Göttingen. Die Bundesligabasketballer konnten nach vier Niederlagen am Stück endlich mal wieder punkten.

Die BG Göttingen hat ihre kleine Niederlagenserie beendet. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors gewann am Mittwochabend gegen die Fraport Skyliners 76:72 (42:29). Vor 1.721 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena zeigten die Südniedersachsen eine gute erste Halbzeit. In einer spannenden zweiten Halbzeit behielten die Veilchen am Ende die Nerven und sicherten den 15. Saisonsieg. Bester BG-Werfer war Jeremiah Martin mit 24 Punkten. Nate Grimes gelang ein Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds). Für Frankfurt trafen Rasheed Moore und Quantez Robertson am häufigsten (je 15 Zähler).

Bei den Veilchen fiel neben Topscorer Kamar Baldwin (Teilabriss des Brustmuskels) auch Dreier-Spezialist Jake Toolson aus (Gehirnerschütterung). Einen Bestwert gab es für Harper Kamp zu feiern: Der Center überholte mit seinem 90. Einsatz in der BG-Startaufstellung Ex-Veilchen Jason Boone (89) und führt die Rangliste der meisten Starting-Five-Einsätze nun an.

Guter Start des Gastgebers

Die Hausherren starteten mit deutlich mehr Energie als in den vergangenen Duellen in die Partie, brauchten aber ein wenig Zeit, um offensiv davon zu profitieren. Nachdem Robertson die Frankfurter 2:5 in Front gebracht hatte, ließ die BG einen 8:0-Lauf zum 10:5 folgen und zwang Frankfurt-Coach Luca Dalmonte zu seiner ersten Auszeit (6.). Im Anschluss hielt seine Mannschaft besser mit, schaffte es aber nicht, den Rückstand zu verkürzen (17:10/8.). Doch dann übernahm Liga-Veteran Robertson und brachte die hessischen Gäste durch einen Dreier auf 17:15 heran (9.). In die Viertelpause gingen die Göttinger mit einer 19:14-Führung.

Im zweiten Abschnitt gestattete die BG den Gästen mehr als drei Minuten keinen Feldkorb, zudem agierten die Veilchen als Team in der Offensive und bauten ihren Vorsprung auf 30:17 aus (14.). Dieser Vorsprung hatte bis zur Halbzeit bestand, Jeff Robertson setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt (42:29).

Nach dem Seitenwechsel ließen die Göttinger sich von der intensiveren Verteidigung beeindrucken. Die Hessen schöpften Hoffnung und arbeiteten sich durch einen 0:8-Lauf auf 42:37 heran (23.).

Martin übernimmt für die BG

Martin erlöste die BG-Fans mit den ersten Göttinger Zählern in diesem Abschnitt zum 44:40 (25.). Sein Team ließ die kurze Nervosität jetzt hinter sich, wurde vom Neuzugang angeführt und verschaffte sich durch seine sieben Punkte in Folge wieder etwas Luft (49:40/26.). Dalmontes folgende Auszeit zeigte Wirkung, denn seine Jungs kamen wieder auf 49:45 heran (28.). Doch BG-Kapitän Akeem Vargas konterte den Dreier von Marcel Ponitka.

Es ging mit einem 54:48 in das Schlussviertel, in welches die Hausherren mit einem 7:0-Lauf starteten. Nach einer Auszeit verkürzte Frankfurt wieder auf 61:52 (33.). Martin beendete eine erneute Offensiv-Durststrecke mit zwei Freiwürfen zum 63:52, doch Lukas Wank traf postwendend von außen zum 63:55 (36.). Moors‘ Auszeit half, denn Martin baute den BG-Vorsprung im Alleingang wieder auf zehn Zähler aus (69:59/37.). Die Skyliners kämpften sich wieder auf 71:67 heran, doch die BG rettete den Vorsprung über die Zeit und gewann mit 76:72.

Roel Moors: „Ich bin zufrieden, zuerst bin ich froh für meine Spieler. Das war ein Arbeitssieg gegen ein Team, das in den vergangenen Partien bis zuletzt im Spiel war. Ich erinnere mich heute an drei Sachen: Wir haben gekämpft. Wir haben mentale Stärke gezeigt. Und: Das ist der Sieg. Das ist für uns im Moment das Einzige, was zählt.“