Herzberg. Die Tischtennisspielerin zieht es beruflich nach Berlin. Zum Abschied gab es jede Menge Geschenke und ein spannendes letztes Saisonspiel.

Aufgrund der Beschlüsse des TTVN werden derzeit noch die letzten Spiele der abgebrochenen Hinrunde ausgetragen, auf eine Rückrunde wird erneut aus Termingründen verzichtet. Mit vielen lachenden und weinenden Augen trugen die Damen des TTC GW Herzberg in der Landesliga ihre letzten Partien aus.

Bereits Mitte März empfingen Josefine Höche, Manuela Schwark und Jessica Wills die Auswahl vom TSV Watenbüttel II, um die A-Qualifikation um den Landespokal auszuspielen. In der ersten Einzelrunde startete Höche gleich mit einem Sieg, während die anderen beiden Aktricen unterlagen. Nach spannenden fünf Sätzen konnten Schwark/Wills das Doppel gewinnen, die weiteren Partien gestalteten jedoch die Braunschweiger Gäste siegreich, mit 2:4 mussten sich die Herzbergerinnen beugen.

Eine Woche später standen sich die Mannschaften teilweise erneut gegenüber – jetzt in der Landesliga-Ansetzung gegen den TSV Watenbüttel III, wobei hier ein klassischer Show-down für das reichlich vertretene Publikum beim letzten Heimspiel zu sehen war. Der Letzter spielte beim Vorletzten. Da von diesem Ergebnis abhängen würde, wer den begehrten Relegationsplatz einnimmt, trumpften die Gastgeberinnen mit ihrer stärksten Aufstellung auf, das Pokal-Trio wurde von Stephanie Müller ergänzt. Nach ausgeglichenen Doppeln (Sieg für Höche/Müller) gerieten die Herzbergerinnen mit 1:4 ins Hintertreffen. Siege von Schwark (2) und Wills brachten das Team auf 4:6 heran, im Schlussspurt konnten Müller und Josefine Höche sogar noch auf 6:7 verkürzen.

Entscheidung im letzten Spiel

Die schwere Bürde ob Niederlage oder Remis lag nun auf den Schultern von Schwark, die jedoch in ihrem letzten Einzel gegen die Nummer zwei der Gäste unterlag. Trotz der 6:8-Niederlage bot sich dem unkundigen Zuschauer danach ein kurioses Bild, da die Gäste den Herzbergern zum Klassenerhalt gratulierten. Inzwischen war durchgesickert, dass der Gegner vom Sonntag, der Tabellendritte TSV Münstedt, die Partie aufgrund von Corona-Fällen kampflos an die Grün-Weißen abgeben würde. So rutschten die Herzbergerinnen sogar noch auf Platz sieben, der Klassenerhalt ist damit gesichert.

Ein letztes Gruppenbild der Landesliga-Damen des TTC GW Herzberg zusammen mit Stephanie Müller.
Ein letztes Gruppenbild der Landesliga-Damen des TTC GW Herzberg zusammen mit Stephanie Müller. © TTC GW Herzberg | Verein

Doch auch die Freude der Herzbergerinnen war gedämpft, denn die an Nummer eins aufgestellte Stephanie Müller bestritt ihr letztes Spiel im TTC-Trikot. Aus beruflichen Gründen verlässt sie den TTC und wurde anschließend sowohl von den Damen als auch der ersten Herrenmannschaft emotional und mit vielen liebevoll ausgesuchten Geschenken verabschiedet. „Wenn du auch eigentlich nicht mehr in einer Damenmannschaft spielen wolltest, bist du doch schnell zu einem festen Bestandteil geworden und hast uns geholfen, wann immer du Zeit hattest“, resümierte Mannschaftsführerin Wills die vielen erfolgreichen Einsätze. Als eventuelles Wiedersehens-Hintertürchen haben sich die Damen aber Müllers Hilfe gesichert, falls sie Ende April doch noch als Nachrücker im Landespokal antreten dürfen.

Ebenfalls ihre letzte Partie trugen die ersten Herren aus, die die Bezirksliga vermutlich nicht werden halten können. Mit einem Spieler-Konglomerat aus erster bis dritter Mannschaft kassierten die Herzberger dann beim TSV Langenholtensen auch die erwartete Niederlage mit 2:9. Beide Zähler holte Philip Böttcher.

Besser steht die dritte Mannschaft da, die im April noch ein weiteres Spiel zu absolvieren hat. Beim MTV Gittelde unterlag man jedoch mit 4:7, die Punkte holten L. Peters/M. Peters sowie Jamie Joel Hampel (2) und Frank Nolte.

Bei den Erwachsenen-Teams sind im April noch ein paar Spiele offen. Leider abgestiegen sind schon die zweiten Damen, die in ihrer Staffel sieglos und punktlos blieben.