Göttingen. Bei der 76:89 (39:57)-Niederlage der Veilchen gegen s.Oliver Würzburg scheidet Kamar Baldwin schon in der ersten Hälfte verletzt aus dem Spiel aus.

Die BG Göttingen hat in der Basketball-Bundesliga erneut Punkte liegen gelassen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors verlor am Sonntagnachmittag gegen s.Oliver Würzburg 76:89 (39:57). Vor 1.689 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena schafften es die Südniedersachsen nicht, mit dem schnellen Spiel der Franken mitzuhalten und diese in der Defensive zu stoppen. Ab Ende des ersten Abschnitts mussten die Hausherren zudem auf ihren Topscorer Kamar Baldwin verzichten, der sich an der Schulter verletzte und nicht mehr mitwirken konnte. Bester BG-Werfer war Geburtstagskind Stephen Brown Jr. (20 Punkte); Nate Grimes gelang ein Double-Double (16 Punkte, 12 Rebounds). Für Würzburg traf Craig Moller am häufigsten (15 Zähler).

Bei den Veilchen war Harper Kamp nach seiner Oberschenkelverletzung zurück, dafür musste nun Mathis Mönninghoff passen, der sich in der Partie gegen Heidelberg in den Schlussminuten einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte. Den besseren Start in das Duell hatten die fränkischen Gäste. Ex-Veilchen Will Buford brachte sein Team durch einen Dreier 2:10 in Front und zwang Moors zu einer ersten Auszeit (3.).

Baldwin verletzt sich

Aber auch danach lief es zunächst nicht besser. Zwar gaben vier Punkte hintereinander von Jeff Roberson etwas Hoffnung, doch dann gab es eine Schrecksekunde: Baldwin stürzte ohne Einwirkung des Gegners und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Der BG-Topscorer kam nicht mehr zum Einsatz. Die Göttinger kamen dennoch offensiv besser ins Spiel: Einen Dreier von Craig Moller konterte Kamp ebenfalls von außen zum 16:27. Aber in der Defensive stoppten die Veilchen die schnellen Würzburger zu selten, sodass diese mit einer 18:31-Führung in die Viertelpause gingen.

Im zweiten Abschnitt versuchten die Göttinger, sich an die Gäste heranzukämpfen, aber das Team von Würzburgs Headcoach Sasa Filipovski traf auch schwierige Würfe und machte die Bemühungen der Hausherren so immer wieder zunichte. Harald Frey und Brown Jr. stemmten sich gegen den immer größer werdenden Rückstand, aber auch die Würzburger blieben treffsicher und bauten ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 39:57 aus.

Göttinger zeigen Kämpferherz

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Göttinger ihr Kämpferherz, schafften es aber nicht, den Rückstand zu verkürzen. Auch wenn der BG nicht viel Gelingen wollte, fehlende Einsatzbereitschaft konnte man ihr nicht vorwerfen – 17 Offensiv-Rebounds sind ein Beleg dafür. Akeem Vargas, Brown und Haris Hujic sorgten mit ihren Dreiern dafür, dass ihr Team diesen Abschnitt knapp für sich entschied und den Rückstand auf 60:77 verkürzte.

Auch im letzten Viertel gaben die Gastgeber die Partie noch nicht verloren. Aber die Bemühungen reichten nicht, um sich weiter an die Franken heranzuarbeiten. „Würzburg hat sehr verdient gewonnen. Eigentlich waren wir von der ersten Minute an nicht im Spiel. Wir kämpfen im Moment gegen uns selbst. Wir müssen zuerst versuchen, mental wieder frisch zu werden“, so Moors.