Göttingen. Die Veilchen empfangen zum Auftakt der Bundesliga-Saison am Sonntag Brose Bamberg. Die Sparkassen-Arena kann fast komplett ausgelastet werden.

Nach mehr als eineinhalb Jahren ist es endlich wieder so weit: Die BG Göttingen trägt ein BBL-Heimspiel in der Sparkassen-Arena vor ihren Fans aus. Das letzte reguläre Heimspiel vor heimischem Publikum war die Partie gegen die Hamburg Towers am 7. März 2020, damals war die Sparkassen-Arena ausverkauft. So wie damals 3.447 Zuschauer werden es am Sonntag, wenn Brose Bamberg ab 15 Uhr in Göttingen gastiert, noch nicht werden, aber das Team von BG-Headcoach Roel Moors hofft trotzdem auf lautstarke Unterstützung von den Rängen.

Im Duell gegen die Franken gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Veilchen-Trainer Johan Roijakkers, seinem Assistenten Hylke van der Zweep, Athletik-Trainer Domenik Theodorou, Teammanager Enzo Neck, Physiotherapeut Stefan Dall sowie den Spielern Dominic Lockhart und Marvin Omuvwie. Tickets für das Ehemaligen-Treffen gibt es noch bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen oder im Online-Ticketshop. Für Kurzentschlossene öffnet die Tageskasse an der Sparkassen-Arena am Sonntag um 13.30 Uhr.

BG zufrieden mit Vorbereitung

„Ich denke, wir können damit zufrieden sein, wie wir uns in den Vorbereitungsspielen präsentiert haben“, sagt BG-Co-Trainer Olivier Foucart. „Wir haben einige gute Dinge in diesen Spielen gesehen, aber wir haben auch noch Luft nach oben. In den meisten Partien haben wir mit hoher Intensität gespielt. Wir teilen den Ball sehr gut und spielen als Team zusammen. Aber vor dem ersten Saisonspiel ist es eine neue Situation, für die wir gewappnet sein müssen.“

Ebenso wie die BG haben auch die Bamberger eine gute Vorbereitung absolviert, mussten dann aber einen Dämpfer wegstecken. Das erste Spiel in der Qualifikation zur Basketball Champions League verloren die Franken 79:83 gegen den litauischen Vertreter Juventus Utena und verpassten damit die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. Ende des dritten Viertels hatte die Roijakkers-Truppe bereits 65:45 geführt, sich dann aber zu sicher gefühlt. „Bamberg wird hoch motiviert sein. Das Team, aber auch die individuellen Spieler wollen ihrem Coach und ihren Fans etwas beweisen. Sie werden sehr aggressiv spielen – wir müssen uns darauf einstellen und gut reagieren“, sagt Foucart.

„Bamberg ein komplettes Team“

Gegen die Litauer erhielt der nach zwei Jahren in Ulm nach Bamberg zurückgekehrte Patrick Heckmann die meiste Spielzeit (rund 26 Minuten), in der der deutsche Forward auch die meisten Punkte erzielte (16). In rund 25 Minuten Einsatzzeit kam Neuzugang Martinas Geben auf 15 Zähler, gefolgt vom kurz vorher noch verpflichteten Frankie Ferrari (14 Punkte). Der US-Guard gab auch elf Assists und war zusammen mit Heckmann effizientester Bamberger. Ex-Veilchen Lockhart stand rund 18 Minuten auf dem Parkett, Omuvwie kam rund vier Minuten zum Einsatz. „Es ist schwer ein, zwei oder drei Schlüsselspieler zu nennen. Sie haben viel mehr als das, weil sie ein sehr komplettes Team sind. Bamberg ist eine Mannschaft, die zusammengestellt wurde, um gemeinsam zu arbeiten und zusammen zu spielen“, so Foucart.

Den Teamgedanken belegen die 23 Assists, die die Bamberger gegen Utena verteilten. „Bamberg ist ein Team, das mit sehr hohem Tempo spielt und gerne schnell von Verteidigung auf Angriff umschaltet. Sie nutzen viel Pick-and-Rolls, weil sie viele kreative Guards haben. Bamberg hat zudem viele gute Werfer auf den Positionen eins bis vier und ist sehr aktiv beim Offensiv-Rebound“, weiß Foucart. Für die Veilchen ist klar, wie sie die Roijakkers-Truppe knacken können. „In erster Linie müssen wir gegen Bambergs Aggressivität gegenhalten und selbst aggressiv spielen. Zweitens: Wir müssen unser Spiel durchziehen. Und drittens: Wir müssen 40 Minuten fokussiert agieren“, so Foucart.

Der Kader der Veilchen

Spieler: #2 Jake Toolson (USA/Salt Lake City Stars), #3 Zack Bryant (USA/Georgia Southern Eagles), #5 Jeff Robertson (USA/Greensboro Swarm), #8 Akeem Vargas (GER), #10 Haris Hujic (GER/Bayer Giants Leverkusen), #15 Philipp Hartwich (GER/Mitteldeutscher BC), #17 Mathis Mönnighoff (GER), #18 Harper Kamp (GER), #21 James Dickey III (USA/Szedaek Szeged), #22 Stephen Brown (USA/ASC Voltaire), #32 Marios Giotis (GER/Ionikos Nikaia BC), #44 Kamar Baldwin (USA/Türk Telekom)

Trainer: Roel Moors (BEL)
Co-Trainer: Olivier Foucart (BEL/Basket Waregem)