Wolfsburg. Der Motor des VfL Wolfsburg setzt sich in der Abstimmung der niedersächsischen Sportjournalisten knapp vor Vereinskollegin Lena Goeßling durch.

„Das ist ein überwältigend schönes Gefühl. Mit dieser Auszeichnung habe ich niemals gerechnet.“ – Es ist fast auf den Tag genau elf Jahre her, dass ein 15-jähriger Fußballer des VfL Wolfsburg dem Redakteur des Fußball-Journal Niedersachsen genau diese Sätze in den Notizblock diktierte. Die Rede ist von Maximilian Arnold, der am 13. April 2010 nach dem U16-Junioren-Länderpokalwettbewerb in Duisburg-Wedau unter den 336 Spielern der Auswahlteams der 21 Landesverbände von den Sichtern des DFB zum herausragenden Spieler des Turniers gekürt worden war. Jetzt ist der inzwischen 26-jährige Mittelfeldstratege des VfL Wolfsburg Fußballer des Jahres in Niedersachsen geworden.

Lange war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seiner Wolfsburger Vereinskameradin Lena Goeßling, doch am Ende hat sich der Spielmacher bei der Wahl durch Niedersachsens Sportjournalisten durchgesetzt und tritt die Nachfolge von Pernille Harder (Chelsea LFC/ehemals VfL Wolfsburg) an. Maximilian Arnold ist bereits der neunte Spieler des VfL Wolfsburg, dem die Ehre zuteil wird.

Knapper Vorsprung vor Goeßling

44,83 Prozent der stimmberechtigten Sportjournalisten aus Niedersachsen votierten für den gebürtigen Riesaer, der bereits 2009 von Dynamo Dresden in die Jugend des VfL Wolfsburg gewechselt war. Auf Platz zwei hinter Arnold landete Lena Goeßling (37,93 Prozent) vor dem Schlussmann von Hannover 96, Michael Esser (13,79 Prozent), und dem Keeper des SV Meppen, Erik Domaschke (3,45 Prozent). Veranstaltet wurde die Wahl des NFV mit Unterstützung der AOK Niedersachsen und des Vereins Niedersächsische Sportpresse.

Bereits zwei Mal war Maximilian Arnold für die Wahl zu Niedersachsens „Fußballer*in des Jahres“ nominiert worden. 2014 hatte er hinter Ron-Robert Zieler (Hannover 96) und Nadine Keßler (VfL Wolfsburg) Rang drei belegt. 2016 steigerte er sich auf Rang zwei hinter Marvin Schwäbe (VfL Osnabrück) und vor der Wölfin Lena Goeßling. Nun folgte also der Sprung auf den Thron der besten Fußballerinnen und Fußballer in Niedersachsen.

Längst in Wolfsburg zu Hause

In Wolfsburg ist Arnold längst heimisch geworden. Hier hat er mit seiner Jenny eine Familie gegründet, hier ist er stolzer Papa der beiden Söhne Samu und Lio geworden und hier hat er sich erst im Februar langfristig bis 2026 an den VfL gebunden. Marcel Schäfer, Sportdirektor des VfL und 2009 ebenfalls einmal Fußballer des Jahres in Niedersachsen, bezeichnete Arnold bereits als „das Gesicht des VfL Wolfsburg“. 256 Bundesligaspiele hat Schäfer für den VfL Wolfsburg bestritten. Nur Torwart Diego Benaglio kommt mit 259 Spielen auf mehr Einsätze für die Grün-Weißen. Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen: Bleibt Maximilian Arnold gesund, dann ist er schon sehr bald die neue Nummer 1 des VfL. Aktuell stehen für ihn 247 Partien zu Buche.

„Dass Maximilian Arnold bereits seit vielen Jahren zu den herausragenden Fußballern in Niedersachsen zählt, wird allein schon dadurch belegt, dass er bereits zum dritten Mal für die Wahl nominiert worden war. Es freut mich sehr, dass unser ehemaliger Auswahlspieler sich nun die Krone der niedersächsischen Fußballfamilie aufsetzen kann“, gratuliert NFV-Präsident Günter Distelrath.