Braunschweig. Die BG Göttingen hat das Niedersachsen-Duell mit 102:91 (51:44) gewonnen und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der BBL gesammelt.

Die BG Göttingen hat sich einen wichtigen Sieg im Kampf um den Verbleib in der Basketball-Bundesliga gesichert. Bei den Basketball Löwen Braunschweig gewann die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors am Mittwochabend 102:91 (51:44). Die Gäste aus Göttingen lieferten sich mit den Löwen das erwartete Derby auf Augenhöhe. Bester Veilchen-Werfer beim siebten Saisonsieg war Aubrey Dawkins mit 22 Punkten. Mathis Mönnighoff füllte die komplette Statistik: Er erzielte 18 Punkte, sammelte sechs Rebounds und stahl drei Bälle. Für Braunschweig traf Karim Jallow am häufigsten (20 Zähler). „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Wir wussten, dass es gegen Braunschweig nicht einfach wird, weil sie sehr physisch spielen und 40 Minuten alles geben“, atmete Moors anschließend durch.

Die Veilchen, die auf Marvin Omuvwie (Schulterprobleme) verzichten mussten, starteten mit einem schnellen Dawkins-Dreier in die Partie. Keines der beiden Teams konnte sich in der Folge nennenswert absetzen – die BG erarbeitete sich aber leichte Vorteile und blieb in Front (13:12/7.). Dann ließen Deishuan Booker und erneut Dawkins zwei Dreier zum 19:12 folgen (7.). Die Braunschweiger konnten kleine Fehler der Veilchen nicht nutzen, sodass die Gäste zum Viertelende 25:19 führten.

Veilchen tun sich offensiv schwer

Zu Beginn des zweiten Abschnitts taten sich die Göttinger sehr schwer in der Offensive und mussten sich jeden Punkt hart erarbeiteten. Bis zur 16. Minute gelang den Moors-Jungs kein einziger Feldkorb, lediglich sechs Zähler von der Freiwurflinie. So arbeitete sich das Team von Löwen-Headcoach Pete Strobl wieder an die Gäste heran und ging durch Jallow schließlich in Führung (31:32). Ex-Veilchen Benedikt Turudic erhöhten den Veilchen-Rückstand und zwang Moors zu einer Auszeit. Diese wirkte, denn die Göttinger blieben durch den ersten Feldkorb in diesem Abschnitt durch Rihards Lomazs dran (33:34/16.). Die BG-Offensive fing sich – Luke Nelson schloss einen 9:0-Lauf zum 40:34 ab (17.), so dass Strobl mit einer Auszeit reagierte. Bei den Gästen lief es im Angriff nun wieder besser – Lomazs baute die Führung durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 49:38 aus (19.). Vor der Halbzeitpause streuten die Löwen aber zwei Dreier ein und verkürzten den Rückstand auf sieben Punkte (51:44).

Nach dem Seitenwechsel ließen Tai Odiase und Booker den Vorsprung wieder auf zehn Zähler anwachsen (56:46/22.), doch dann verloren die Göttinger komplett den Faden. Mehr als drei Minuten gelangen der BG keine Punkte, während Braunschweig Stück für Stück verkürzte und in der 24. Minute erneut die Führung übernahm (56:57). Mönninghoff, der insgesamt fünf seiner sechs Dreier-Versuche traf, und Nelson verschafften den Veilchen durch ihre Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Marke etwas Luft (62:57). Die BG legte aus der Distanz zum 68:61 nach und zwang Strobl zu seiner nächsten Auszeit. Diese wirkte, denn sein Team agierte nun wieder aggressiver in der Verteidigung. So gelang es den Hausherren, die Partie vor dem Schlussviertel auszugleichen (71:71).

BG hat den längeren Atem

Im letzten Abschnitt taten sich die Veilchen wieder sehr schwer und gerieten durch einen Dreier von Lukas Wank 73:79 in Rückstand (33.). Im Gegenzug traf Mönninghoff aber ebenfalls von außen und wurde dabei auch noch gefoult. Den zusätzlichen Freiwurf traf der Forward zwar nicht, doch die BG sicherte sich den Rebound und Odiase traf zum 78:79. Strobl bekam im Anschluss von den Schiedsrichtern ein technisches Foul verhängt, das Nelson zum 79:79 nutzte (33.). Die Göttinger agierten nun wieder konzentrierter und konnten sich auf Odiase verlassen (86:81/35.). Doch die Löwen kämpften und blieben in Reichweite (88:85/37.).

In der Schlussphase fehlte der BG neben Harper Kamp auch Nelson, der ebenfalls mit seinem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen musste, doch für ihn sprang Mönninghoff in die Bresche. Der Forward konterte einen Dreier von Arnas Velicka zum 95:88, doch der Litauer gab seinem Team mit dem nächsten Distanztreffer Hoffnung (95:91/39.). Aber die Göttinger behielten die Nerven und spielten die Partie auch dank ihrer Treffsicherheit von der Freiwurflinie ruhig zu Ende.

„Wir hatten das Spiel die meiste Zeit unter Kontrolle. Dann haben wir Braunschweig mit unnötigen Ballverlusten wieder ins Spiel gebracht. Es gab im letzten Viertel einen Zeitpunkt, zu dem es schlecht für uns aussah. Aber dann haben wir einige sehr gute Minuten gehabt. Das war ein guter Team-Sieg für uns“, sagte Moors. Auch Mönninghoff sah die Mannschaftsleistung als Schlüssel: „Ich bin einfach nur stolz auf das Team. Das war nach den zwei letzten Spielen ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.“