Osterode. Am Samstag, 18. Juli, findet das Meeting „Help at Corona“ statt, einige deutsche Top-Hochspringer haben ihre Startzusage gegeben.

Hoch hinausgehen soll es beim Leichtathletik-Meeting „Help at Corona“ am kommenden Samstag, 18. Juli, im Osteroder Jahnstadion. Mit der U23-Vizeeuropameisterin und 1,92 m-Springerin Christina Honsel (TV Wattenscheid) sowie Jonas Wagner und Bastian Rudolf vom Dresdener SC (Bestleistung 2,24 m) sind in einem Feld von jeweilig acht Startern einige Top-Hochspringer mit dabei. So wird es sicherlich wie im Weitsprung auch im Hochsprung eine Flugshow in der Sösestadt geben.

Eigentlich war die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 für den hoffnungsvollen Hochsprung-Nachwuchs noch eine Nummer zu groß. Durch die Terminverschiebung auf 2021 kann sich das jetzt ändern, haben die deutschen Talente doch ein Jahr Zeit zur Vorbereitung gewonnen, um ihre Technik und Kraftwerte zu verbessern.

Christina Honsel startet durch

Christina Honsel war bereits 2015 Deutsche U20-Meisterin, damals meisterte sie eine Höhe von 1,80 m. Danach hatte sie immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, bevor sie im vergangenen Jahr so richtig durchstartete. Schon unter dem Hallendach verbesserte sie sich auf starke 1,90 m. Im schwedischen Gävle sorgte sie bei den Junioren-Europameisterschaften mit dem Gewinn der Silber-Medaille für die größte Überraschung aus deutscher Sicht. Nur Vize-Weltmeisterin Yuliya Levchenko (Ukraine) sprang höher.

Ihre Bundes- und auch Heimtrainerin Brigitte Kurschilgen fand kaum Worte, zeigte sich ihre Athletin in diesem Wettkampf doch auch sehr nervenstark. Die Studentin für Wirtschaftswissenschaften hat sich in Osterode als Ziel die Verbesserung des Stadionrekordes gesetzt. Der wird seit 2008 mit 1,85 m von Kimberly Jeß gehalten, die im gleichen Jahr Junioren-Weltmeisterin wurde. Für Spannung ist also gesorgt.

Der Stadionrekord soll fallen

Ebenfalls das Ziel Stadionrekord verfolgen die Trainingskameraden Jonas Wagner und Bastian Rudolf, wobei es sich hier um einen Uraltrekord im Jahnstadion handelt. Wolfgang Kreißig sprang 1989 mit 2,15 m seine Bestmarke, die selbst Eike Onnen vor ein paar Jahren nicht verbessern konnte. Für die beiden Dresdener Hochspringer brachte das Jahr 2019 ebenfalls den Durchbruch. Mit 2,24 m beziehungsweise 2,20 m gehören sie zu den Top Fünf Hochspringern in Deutschland.

Laut ihrem Trainer Jörg Elbe war dieses Jahr das Ziel, im Höhenbereich von 2,20 m Sicherheit zu gewinnen. Osterode wird da eine erste Standortbestimmung sein, nur drei Wochen später soll diese Höhe bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig in jedem Fall realisiert werden. Oder kommt es ganz anders und der Höhenrausch beginnt schon früher? An den Bedingungen im Jahnstadion soll es auf jeden Fall nicht scheitern, berichtet Meeting-Organisator Rainer Behrens, der dank lokaler Unterstützung auch eine Lösung für die bei manchen Athleten im Anlaufbereich liegende Regenrinne der Tartanbahn gefunden hat.

Zuschauer werden allerdings nicht dabei sein, auch wenn Behrens im Vorfeld etliche Anfragen von Interessierten erreicht haben, die die Wettkämpfe live verfolgen möchten. „Wir wollen aber kein Risiko eingehen, da die Einhaltung der Hygienebestimmungen oberste Priorität hat“, erläutert er. Eine nicht planbare Anzahl an Zuschauern brächte ein nicht kalkulierbares Risiko mit sich – besonders für die interessierten Leichtathletik-Fans sei das sehr schade. Eine kleine Alternative legt Behrens den Fans aber ans Herz: Auf der Internet-Seite www.ladv.de wird ein Liveticker geschaltet, zu finden ist dieser bei den Veranstaltungen unter der Rubrik Niedersachsen.