Halberstadt. Beide Teams schweben in der Fußball-Regionalliga Nordost in Abstiegsgefahr und brauchen die Punkte. Germania sorgte zuletzt im Pokal für Furore.

Der 22. Spieltag in der Regionalliga Nordost führt den FSV Wacker 90 Nordhausen einmal quer über den Harz nach Halberstadt. Dort treffen die Rolandstädter am Samstag ab 13.30 Uhr im Friedensstadion auf den VfB Germania. Wenn diese beiden Teams gegeneinander spielen, wird aufgrund der räumlichen Nähe beider Städte gerne der Begriff Derby bemüht, auch wenn die Reise gut 60 Kilometer in ein anderes Bundesland geht.

Für Wacker-Trainer Tino Berbig spielt das letztlich aber sowieso keine Rolle. „Ob das Spiel Derbycharakter hat, mag jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist es ein Spiel wie jedes andere auch“, sagt er und verweist vielmehr auf die brisante Tabellensituation. Die Teams trennen lediglich vier Punkte, Halberstadt steht auf Platz 15 nur knapp vor den Abstiegsrängen.

Pokalcoup der Germanen

Halberstadt startete nach der Winterpause mit einer 1:5-Heimpleite gegen den Berliner AK, sorgte dann aber mit einem Coup für Aufsehen: Im Landespokal wurde der Drittligist Hallescher FC mit 2:1 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb befördert. Am vergangenen Wochenende holte die Mannschaft von Germania-Trainer Sven Körner beim BFC Dynamo ein achtbares 0:0-Unentschieden.

„Es wird eine schwere Aufgabe für uns werden“, unterstreicht Matthias Peßolat, der zusammen mit Berbig bei Wacker das Trainer-Duo bildet. „Halberstadt hat zuletzt defensiv stabil gewirkt. Für uns geht es um wichtige Punkte bei einem unmittelbaren Konkurrenten, den wir auch hinter uns lassen wollen.“

Abseits des Geschehens auf dem Platz hat das Wacker-Präsidium in einer Pressemitteilung noch einmal unterstrichen, den Spielbetrieb aller Mannschaften, insbesondere aber der Jugendteams, aufrecht erhalten zu wollen. Gleichzeitig führen die Präsidiumsmitglieder intensive Gespräche mit Wirtschaft, Politik und Geldinstituten, um die wirtschaftliche Basis des Vereins kurz- und auch mittelfristig abzusichern. Hierbei steht die Vereinsführung im engen Kontakt mit dem Insolvenzverwalter der Spielbetriebs-GmbH, Dr. Peter Staufenbiel.