Nordhausen. Der Fußball-Regionalligist muss sich zum Auftakt der Rückrunde gegen Union Fürstenwalde mit 1:2 (1:1) geschlagen geben, wird aber von den Fan gefeiert.

Der FSV Wacker 90 Nordhausen musste sich im ersten Rückrundenspiel der Fußball-Regionalliga Nordost gegen Union Fürstenwalde knapp mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Vor rund 700 Zuschauern, die das auf Kunstrasen im Albert-Kuntz-Sportpark ausgetragene Spiel verfolgten, sammelte die nach der im Herbst eingereichten Insolvenz zwangsweise runderneuerte Wacker-Mannschaft durch ihren kämpferischen Auftritt aber jede Menge Sympathiepunkte.

Nach einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde war es Nordhausens Florian Beil, der den ersten Torschuss auf das Gehäuse der Gäste brachte. Auf der Gegenseite prüfte kurz Lukas Stagge Wacker-Keeper Josip Jokanovic. In der 20. Minute herrschte dann großer Jubel im AKS. Nach einer Hereingabe von Stepan Kores netzte Beil fast im Liegen zur Wacker-Führung ein. Doch die Freude währte nicht lange, Fürstenwalde antwortete prompt: Kimmo Markku Hovi traf mit Wucht zum 1:1 (22.), der neunte Saisontreffer des Finnen. Weitere Chancen blieben bis zur Pause Mangelware.

Fürstenwalde dreht die Partie

Nach dem Seitenwechsel erhöhte auch Fürstenwaldes zweiter Topscorer sein Torekonto auf neun Treffer. Nach einem Abstimmungsproblem in der Wacker-Hintermannschaft konnte ist Darryl Geurts mühelos zur Gästeführung einschieben (47.). Die Hausherren reagierten gut und wollten den Ausgleich, nach einer Ecke wurde der Ball jedoch auf der Linie geklärt (60.). Fürstenwalde verpasste auf der Gegenseite mehrfach bei Kontergelegenheiten die Vorentscheidung, so dass die Partie bis zuletzt spannend blieb.

Die hektische Schlussphase gehörte eindeutig den Nordhäusern, die mit zwei zusätzlichen Stürmern alles auf eine Karte gesetzt hatten. Die letzten Minuten mussten die Gastgeber jedoch in Unterzahl absolvieren. Vladimir Kovac sah nach einem Foulspiel die gelbe Karte, fühlte sich ungerecht behandelt und teilte dies vehement dem Schiedsrichter mit – die Folge: Gelb-Rot (88.). In der Nachspielzeit brannte es noch einmal lichterloh im Fürstenwalder Strafraum, doch sowohl Carsten Kammlott per akrobatischer Einlage sowie Paul Kirchner bekamen den Ball nicht über die Linie. Trotz der Niederlage wurde die Wacker-Elf im Anschluss lange von ihren Fans gefeiert.

„Grundsätzlich geht der Sieg von Fürstenwalde schon in Ordnung, es ist ja auch kein Niemand in der Liga“, sagte Wacker-Coach Tino Berbig, der auch lobende Worte für sein Team fand: „Einstellung, Aggressivität, Engagement war alles da.“