Leipzig. Der vor der Insolvenz stehende Club spielt in der Fußball-Regionalliga Nordost beim Aufsteiger aus Leipzig 1:1 (0:0)-Unentschieden.

Der FSV Wacker 90 Nordhausen hat abseits der finanziellen Probleme zumindest sportlich einen Schritt aus der Krise getan. Nach zuvor zwei Niederlagen erkämpften sich die Rolandstädter in der Fußball-Regionalliga Nordost bei Chemie Leipzig ein 1:1 (0:0)-Unentschieden.

Vor rund 2.700 Zuschauern war bei den Gästen von einer möglichen Verunsicherung wenig zu spüren. Wacker war das aktivere Team und hatte durch Carsten Kammlott auch die erste dicke Chance (13.). Einige Defensivprobleme sorgten bis zur Pause aber auch für Möglichkeiten der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel brachte Joy-Lance Mickels die Nordhäuser mit einem Traumtor in Führung. Aus gut 25 Metern setzte er den Ball genau in den Torwinkel (47.). Die Leipziger antworteten mit viel Druck und erzwangen so den Ausgleich durch Alexander Bury (66.). Im Anschluss drängte Chemie auf den Siegtreffer, doch Wacker verteidigte engagiert.

„Zum Spiel möchte ich gar nicht so viel sagen, bei uns geht es momentan um andere Dinge“, erklärte anschließend Tino Berbig, der zusammen mit Matthias Peßolat das Interimsduo an der FSV-Seitenlinie bildet. „Ich bin absolut stolz auf die Jungs. Wenn wir hier 0:4 verlieren, kann ich den Jungs auch nicht den Kopf abreißen, das hätte man menschlich nachvollziehen können.“ Seit zwei Monaten warten die Wacker-Spieler mittlerweile auf Gehaltszahlungen. Anfang der Woche soll durch GmbH-Geschäftsführer Nico Kleofas vor dem Amtsgericht Mühlhausen der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erfolgen, die entsprechenden Unterlagen wurden vorbereitet.