Osterode. Die Dreispringerin aus Göttingen trat beim Abendsportfest im Weitsprung an und stellte mit 6,29 m eine persönliche Bestleistung auf.

Perfekte Bedingungen fanden die 161 Starter beim landesoffenen Abendsportfest des NLV-Kreises Osterode am Mittwoch im Jahnstadion Osterode vor. Das zahlte sich aus, wie zahlreiche Emotionen über neue persönliche Bestleistungen zeigten.

Star des Abends war mit Neele Eckhardt von der LG Göttingen die Deutsche Meisterin 2018 im Dreisprung, die in ihrer Spezialdisziplin mit einer Bestweite von 14,35 m eine europäische Spitzenleistung vorweisen kann. Die Universiade-Siegerin 2017 verpasste aufgrund einer schweren Erkrankung im Winter die komplette Hallensaison und konnte erst im Frühjahr mit dem Aufbautraining beginnen. Ein schwerer Rückschlag für die 26-jährige Jurastudentin. Im Gespräch mit Rainer Behrens zeigte sich Eckhard optimistisch, doch noch die Norm für die Weltmeisterschaften Ende September in Doha von 14,20 m springen zu können. Bei den Norddeutschen Meisterschaften im Juli verfehlte sie die Norm nur um vier Zentimeter, Anfang August wurde sie Deutsche Vizemeisterin in Berlin.

Stark auch im Weitsprung

„Stabil um die 14 Meter ist sie, letztlich fehlt nur ein wenig Glück für den perfekten Sprung. Mit dem Niveau war nicht zu rechnen“, so Trainer Frank Reinhardt, fehlen doch diverse Trainingseinheiten aus dem Winterhalbjahr. Beim Istaf in Berlin am 1. September soll die Norm erneut in Angriff genommen werden. Zur Anlaufkontrolle kam da das Abendsportfest gerade recht. Eckhardt dankte es mit einer neuen Bestweite im Weitsprung. Auf 6,29 m flog sie im zweiten Versuch, drei weitere Sprünge über 6,20 m hinaus bewiesen ein Klasseniveau. Den Stadionrekord von 6,37 m verpasste sie nur knapp, da das Sprungbrett nicht optimal getroffen wurde. Dennoch, mit purer Zufriedenheit und optimistisch für die nächsten Wochen, zeigte sich Eckhardt entspannt nach dem Wettkampf.

Schnellster Sprinter war in 11,07 Sekunden der Lokalmatador Tizian Kirchhof, der auch mit guten 6,27 m den Weitsprung gewann. Auf seinen Fersen ist bereits sein jüngerer Bruder Paul, der in 11,39 Sekunden über 100 m und 23,19 Sekunden über 200 m in der U18 dominierte. Über 50 Teilnehmer waren bei den 1000 m am Start, schnellster war Fabian Lippe (HGL Wernigerode) in 2:37,94 Minuten. Stark auch die Zeiten beim Nachwuchs: In der M15 gewann Tim Kalies in 2:43,21 Minuten und in der M14 Moritz Fellner in 2:49,14 Minuten (beide LG Braunschweig).

Trainer Thomas Just mit Lena Morig von der LG Osterode.
Trainer Thomas Just mit Lena Morig von der LG Osterode. © LG Osterode | Rainer Behrens

Schnellster 3000 m-Läufer war mit Finn-Jona Loddoch (Eintracht Hildesheim) ein U18-Athlet, der sich auf 9:06,03 Minuten verbesserte. Über 400 m Hürden finishte Finn Bähr (LG Nordharz) in 58,93 Sekunden. Stark auch die Siegerzeit von Lorenz Hundertmark (Einbecker SV), der in 6:59,02 Minuten über 2000 m in der M12 gewann.

Bei den weiblichen Teilnehmern verbesserte sich über 3000 m Alissa Lange vom VfL Löningen auf sehr gute 10:35,95 Minuten. Ein tolles Rennen lief Lena Morig (LG Osterode), die in 10:53,54 Minuten erstmals unter elf Minuten blieb. Damit schob sie sich Lena auf Platz fünf in Niedersachsen und unterbot auch die Norm für den Landeskader.

Über 1000 m siegte Paulina Wüstefeld (LG Eichsfeld, 3:00,29 min), schnellste 400 m-Hürdenläuferin war in 64,24 Sekunden Lena Neunecker (LG Nord Berlin). Im U18-Sprint siegte Beatrix Gross (LG Göttingen) über 100 m und 200 m.

Weitere gute Ergebnisse der Starter der LG Osterode:
U18: Frederik Bergmann, 5,31 Meter im Weitsprung
M15: Moritz Hartmann, 100 m in 12,80 Sekunden
M14: Milian Zirbus, 100 m in 12,47 Sekunden; Robin Bergmann, 5,01 Meter im Weitsprung
M13: Jakob Leonhardt, 75 m in 10,71 Sekunden
M12:
Fjare Lorin Zirbus, 75 m in 11,50 Sekunden
U18: Lisa Zirbus, 100 m in 13,42 Sekunden; Jule Kriebel, 200 m in 29,73 Sekunden
W13: Greta Schmidt, 75 m in 10,92 Sekunden und Weitsprung 4,46 Meter