Frankfurt/Main. Der Vertrag von DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch wird nicht mehr verlängert. Jugendkoordinator Meike Schönweitz ist nun im Gespräch.

orst Hrubesch und der DFB gehen bald getrennte Wege. Nach Informationen dieser Redaktion wird der Vertrag des 66-jährigen Sportdirektors, der Ende 2018 ausläuft, nicht mehr verlängert.

Interimslösung nach Flicks Abschied

Nach dem überraschenden Rückzug von Hansi Flick im Januar 2017 übertrug der DFB die vakante Position des Sportdirektors an den Europameister von 1980. Als Interimslösung sollte der einstige Profi und Trainer von Rot-Weiss Essen die Rolle so lange ausüben, bis der Verband einen neuen Kandidaten gefunden hätte. Allerdings machte Hrubesch seine Arbeit so gut, dass der DFB erst im vergangenem November das Arbeitspapier mit dem langjährigen Nachwuchstrainer, der die deutschen U-19- und U-21-Nationalmannschaften zum Europameistertitel führte, verlängerte.

Im Gespräch mit dieser Redaktion erklärte Hrubesch zuletzt, dass ihm der Job „großen Spaß“ bereite und er sich durchaus vorstellen könne, das Amt über das Vertragsende hinaus weiterhin auszuüben. Im Zuge der DFB-Strukturreform, bei der Oliver Bierhoff zum Chef des Bereichs „Nationalmannschaften und Fußballentwicklung“ befördert wurde, hat der Nationalmannschafts-Manager aber andere Pläne.

Meikel Schönweitz im Gespräch

Unter seinen Verantwortungsbereich soll ein Mann installiert werden, der die Nationalmannschaften strategisch in die Zukunft führen soll. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Name Meikel Schönweitz, Trainer der deutschen U-18-Junioren und Jugendkoordinator. Innerhalb weniger Jahre hat sich der 37-Jährige im Verband einen ausgezeichneten Ruf erworben.

Zuletzt mahnte er an, dass im Jugendbereich in Deutschland seit Jahren ein Problem der Gleichmachung bestehe: „Individualität im Fußball wird nicht so gefördert. Jeder sucht nach Typen, aber das System lässt es im Moment gar nicht zu.“