Fürth. „Mit mehr Cleverness wären drei Punkte für Eintracht Braunschweig in Fürth greifbar gewesen“, kommentiert Lars Rücker

Das 3:3 bei der Spielvereinigung Greuther Fürth ist vermutlich eines der am schwersten zu bewertenden Spiele dieser Saison. Einerseits hat Eintracht Braunschweig in Unterzahl Moral bewiesen und einen Punkt erkämpft, ermauert und herausgekontert. Andererseits hat das Team von Trainer Daniel Scherning nahezu fahrlässig einen Riesenschritt im Rennen um den Klassenerhalt verspielt.

In Fußballspielen ist nichts planbar, doch es zeigt auch gewisse Baustellen in einem fraglos mentalitätsstarken Team, wenn man nach einer frühen 2:0-Führung das Spiel zwischenzeitlich aus der Hand gibt.

Daniel Scherning: Ein Punkt, der viel Wert sein kann für Eintracht

Klar, Fürth ist eine gute Zweitligamannschaft, die noch dazu befreit aufspielen kann, weil es für sie um nichts mehr geht, aber mit mehr Cleverness wären drei Punkte greifbar gewesen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Nun ist es ein Zähler. Einer, der am Ende noch wertvoll werden kann, wie Scherning zu Recht sagte.

Doch jetzt ist eingetreten, was nach dem 3:0 in Osnabrück noch vermeidbar schien. Die Eintracht muss in zwei belastende Endspiele, kann mal wieder nicht frühzeitig die Planungen für die neue Saison starten, verliert vielleicht Wunschspieler, weil diese anderswo die Sicherheit schätzen. Do-or-Die, das könne sein Team doch, hatte der Coach in dieser Spielzeit schon einmal gesagt.

Sieg gegen Wiesbaden ist Pflicht, Kaiserslautern-Finale will niemand

Gewiss wird das fordernde Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden absolute Nervensache. In der jüngeren Vergangenheit waren solche Partien zum Ende der Saison selten von Erfolg gekrönt bei der Eintracht.

Ein Sieg gegen den Aufsteiger ist Pflicht, denn auf ein Szenario, am letzten Spieltag auf dem brodelnden Betzenberg im direkten Duell mit dem ebenfalls abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern womöglich nur mit einem eigenen Sieg etwas reißen zu können, wäre die wohl härteste Prüfung für diese Mannschaft, die sich seit November emsig aus dem Tabellenkeller gearbeitet und immer neue Hürden genommen hat.

Doch wahrscheinlich würde jeder Spieler, jeder Funktionär, jeder Fan darauf verzichten, mit einem Puls von 1967 im Saisonfinale ausharren zu müssen. Bloß könnten eine tolle Moral und kleine Schritte am Ende auch nichts wert sein, weil irgendwo auf der Strecke ein großer Sprung verpasst wurde.

Mehr wichtige Nachrichten zu Eintracht Braunschweig lesen:

Täglich wissen, was bei Eintracht Braunschweig passiert: