Braunschweig. Der Ex-Stürmer sicherte Eintracht den Aufstieg, rettete den Hamburger SV vor dem Abstieg – und legt sich fest, wer sein Saisonziel erreichen wird.

Ein oder zweimal im Jahr versucht Dirk Weetendorf noch nach Braunschweig zu kommen. Vorrangig natürlich, weil seine Tochter noch in der Löwenstadt wohnt. Aber auch, um sich ein Spiel von der Eintracht anzusehen. Und wenn der heute 51-Jährige im Stadion an der Hamburger Straße über die Laufbahn auf das Spielfeld schaut, kommen unweigerlich Erinnerungen hoch. Für die Blau-Gelben absolvierte er als Stürmer 60 Pflichtspiele, erzielte 37 Tore. Für den Hamburger SV war er ebenfalls aktiv. Und sowohl für die Eintracht als auch deren kommenden Gegner (Samstag, 13 Uhr) machte Weetendorf je ein Spiel mit ganz besonderer Bedeutung.

Dirk Weetendorf ebnete Eintracht Braunschweig den Weg zum Aufstieg

In Braunschweig habe er sich „sehr wohlgefühlt“, sagt Weetendorf im Gespräch mit unserer Zeitung. Noch immer verfolgt er wachsam, wie es so um den Klub steht. Aufstiege und Abstiege, Erfolg und Ernüchterung – all das ist bei den Blau-Gelben noch immer Usus. Langweilig wird‘s also eigentlich nie. Und auch Weetendorf selbst war einst wichtiger Protagonist bei einer der Erfolgsgeschichten.

Im Mai 2002 zitterten die Fans mal wieder bis zum Ende. Am finalen Spieltag musste gegen die SG Wattenscheid ein Sieg her, um den Gang in die 2. Liga einzutüten. Und Weetendorf war mittendrin. In der 40. Minute erzielte er den zwischenzeitlichen Ausgleich. Durch einen Treffer von Thomas Piorunek kurz vor Schluss gewann die Eintracht mit 2:1 – und stieg auf.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Zwei Tore zum Klassenerhalt des Hamburger SV

Danach brachen freilich alle Dämme. „Die ganze Stadt hat gejubelt“, erinnert sich Weetendorf, „wir haben mit den Fans gefeiert. Das war etwas ganz Besonderes.“ In Braunschweig hatte seine Fußballer-Karriere so richtig Fahrt aufgenommen. Wichtige Tore hatte er aber auch vorher schon gemacht.

Beim HSV gelangen ihm zwei Treffer, die für die Historie des Klubs entscheidend waren. 1997 köpfte er die Hamburger beim 2:1-Sieg gegen Dortmund am 33. Spieltag zum Klassenerhalt in der Bundesliga. Für Weetendorf war es erst das zweite Spiel bei den Profis. Aber welche Partie war für ihn jetzt bedeutsamer? „Es waren beides fantastische Momente. Aber die zwei Tore gegen Dortmund sind da für mich einen Tick vorne“, sagt er, „aber das Wattenscheid-Spiel war ebenfalls sehr schön. Ich habe beides noch in sehr guter Erinnerung.“

Dirk Weetendorf: Eintracht Btraunschweig packt‘s

Das direkte Aufeinandertreffen zwischen seinen zwei Herzensklubs wird Weetendorf nicht im Stadion verfolgen. „Der Termin um 13 Uhr ist aber trotzdem gebucht“, sagt er und lacht. Auf der Couch mit ein paar Freunden wird er sich das Spiel angucken. Und in dem geht‘s sowohl für Eintracht Braunschweig als auch für den Hamburger SV noch um eine ganze Menge. Die Blau-Gelben wollen den nächsten Schritt zum Ligaverbleib gehen. Der HSV will die Chance auf die Relegation wahren. „Braunschweig wird den Klassenerhalt packen. Alle wollen, alle ziehen mit und alle geben Gas. Das wäre auch wichtig – nicht nur für den Klub, sondern für die ganze Region“, sagt Weetendorf. Und der HSV? „Für den wird‘s eng mit dem Saisonziel.“

In der kommenden Spielzeit wird Weetendorf bestimmt wieder ins Eintracht-Stadion kommen. Behält er mit seiner Einschätzung Recht, vielleicht sogar zum direkten Duell seiner Ex-Klubs.

Mehr wichtige Nachrichten zu Eintracht Braunschweig lesen:

Täglich wissen, was bei Eintracht Braunschweig passiert: