Braunschweig. Das Derby in der A-Jugend-Bundesliga zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg wird erst in der Schlussphase entschieden.

Bis in die Schlussphase hinein hatte es die Eintracht gegen den favorisierten VfL gut gemacht. Das Derby zwischen den Braunschweiger und Wolfsburger Fußball-Talenten in der A-Jugend-Bundesliga am Sonntag im NLZ im Kennel hätte auf beide Seiten kippen können, doch dann zahlte sich die vielleicht doch einen Tick größere Qualität bei den Grün-Weißen aus. Sie hatten peu a peu den Druck auf die Gastgeber erhöht, und trotz starkem Widerstand war Blau-Gelb am Ende geschlagen. Ein Tor von Anders Börset nach einer Ecke brachte die Gäste aus Wolfsburg in der 82. Minute in Führung. In der siebten Minute der Nachspielzeit legte Max Herrmann mit einem perfekt getretenen Freistoß zum 2:0 für den VfL nach.

Eintracht-Trainer Stephan lobt seine Mannschaft

Eintracht-Trainer Jonas Stephan war dennoch stolz auf seine Mannschaft. „Meine Jungs hätten mehr verdient gehabt. Es war eine Partie, die wir phasenweise auf Augenhöhe gestalten konnten“, sagte der Coach. Und das wäre gegen die Wolfsburger, die auf dem zweiten Tabellenplatz der Bundesliga Nord/Nordost stehen, für die auf Rang elf platzierten Braunschweiger keine Selbstverständlichkeit. Doch die Spielanteile waren lange nicht nur gleichmäßig verteilt, die Eintracht war dem ersten Treffer sogar ein wenig näher als der VfL.

Die Löwen haben die beste Chance des Spiels

„Wir hatten in der ersten Hälfte die beste Torchance des Spiels, bekommen den Ball aber aus drei Metern Entfernung nicht über die Torlinie. Wir hätten 1:0 führen müssen“, monierte Stephan die Chancenverwertung seiner Elf. Auch nach der Pause hatte die Eintracht ihre Möglichkeiten. Die Wolfsburger bestimmten zwar etwas mehr das Spiel, doch vor allem in der Umschaltbewegung waren die Hausherren gefährlicher. „Wir haben mit dem Ball eine mutige Partie gezeigt. Unser Torwart musste erst irgendwann in den zweiten Hälfte mal einen Ball halten“, sah Stephan eine sehr engagierte Leistung der Blau-Gelben.

Am Ende schlägt der VfL zu

Die mussten gegen Ende des Spiels ihrem hohen Tempo und großen Einsatz aber etwas Tribut zollen. „Wir haben dann schon gesehen, dass unser Pressing immer schwerer wurde“, gab er zu. Gleichzeitig wurde der VfL stärker und übernahm die Initiative. Die Abschlüsse der Gäste wurden häufiger und genauer. In der 81. Minute konnte Eintrachts Torwart Emil Strauch eine Wolfsburger Chance nur auf Kosten einer Ecke entschärfen. Die führte dann zum Führungstreffer des VfL. „Es ist sehr ärgerlich, dass wir das Spiel aufgrund eines Standards verlieren“, sagte Stephan. Das 0:2 war ihm da fast egal, der Freistoß von Herrmann war schon die letzte Aktion einer Partie, in der sich die Eintracht gut verkauft hatte, letztlich aber mit leeren Hände dastand.